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Herzlich Willkommen auf meinem Blog!

Schön, dass DU da bist! :)

Hier erfährst du u. a. alles rund um die Themen Darm, (chronisch entzündliche) Darmerkrankungen, eigene Erfahrungen, Tipps & Tricks zur Verbesserung Deiner Lebensqualität und vieles mehr.

Ich freue mich daher sehr über deinen Besuch auf diesem Blog! :)

Du findest mich u. a. auch auf Instagram. Dort erfährst Du in Kurzversion alles über die Themen die Dich interessieren. Hier auf dem Blog erfolgt anschließend immer eine ausführlichere Aufarbeitung des jeweiligen Beitrages.

Daher folge mir gerne auch auf INSTAGRAM: darmgefluester_de

Some facts about me

Some facts about me 🙋🏻‍♀️

Heyy, ich bin Julia, 25 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung.

Ich lebe seit meiner Geburt mit einer chronischen Darmerkrankung. Bereits kurz nach meiner Geburt stellten die Ärzte fest, dass etwas mit meiner Verdauung nicht stimmte...

Bei mir wurde „Morbus Hirsprung“ diagnostiziert. Eine Darmerkrankung bei der die Nervenzellen des Darms nicht richtig entwickelt werden und es demnach zu Verdauungsproblemen und Problemen der Peristaltik (Darmbewegung) kommt. Meine erste Operation folgte nur 2 Tage später.

In zahlreichen weiteren Operationen bis zu meinem 6. Lebensjahr mussten immer wieder weitere Teile meines Dünn- und Dickdarms entfernt werden. Manchmal aufgrund von Entzündungen, manchmal weil die Nervenzellen fehlten bzw. mein Darm an einigen Stellen einfach nicht richtig arbeitete. Damit sich die Darmteile nach einer schweren Operation wieder erholen konnten, wurde mir zweimal ein künstlicher Darmausgang (Stoma) angelegt.

Die beiden künstlichen Darmausgänge wurden nach einiger Zeit der Heilung wieder zurückverlegt. Ab da funktionierte meine Verdauung dann wieder „normal“.

Im Dezember 2019 eröffnete sich dann mein ganz persönlicher Albtraum.

Alleine im Dezember 2019 hatte ich drei Darmverschlüsse. Die ersten beiden konnten mit Darmspülungen größtenteils von selbst wieder behoben werden. Der dritte brachte mich an meine körperlichen und psychischen Grenzen.

Im März 2020 erfolgte dann die erlösende Operation, bei dem eine Engstelle im Darm entfernt und mein Darm im Bauchraum „neu angeordnet“ wurde. Damit mein Darm sich von der Operation wieder erholen konnte, wurde mir für ein paar Wochen wieder ein künstlicher Darmausgang angelegt.

Geblieben sind bis heute neben den Narben auf meinem Bauch auch die seelische Narbe, die das alles hinterlassen hat.

Inzwischen habe ich für mich einen Weg gefunden, mit meiner Erkrankung zu leben. Angefangen bei straken Verdauungsbeschwerden, über eine komplette Ernährungsumstellung, verschiedenen ärztlichen Therapien über pure Verzweiflung bis hin zu dem Gefühl von Glück, Selbstliebe und Akzeptanz.

Anfang April 2024 hatte ich fast wieder einen Darmverschluss. In diesen Tagen ist mir auch die Idee für diesen Account gekommen, weil ich meine Geschichte gerne mit Euch teilen möchte. Aber auch um zu zeigen, DU BIST NICHT ALLEIN.

Du befindest dich in einer ähnlichen Situation oder kannst dich mit den Schlagwörtern identifizieren? Dann bist DU hier genau richtig.

Ich würde mich über einen Austausch mit Euch sehr freuen. Ihr könnt mir gerne in den Kommentaren schreiben oder auch gerne eine DM oder eine E-Mail, wenn es persönlicher sein soll. 😊

Kennst du das?

Du leidest unter teilweise starken und unerträglichen Bauchschmerzen oder Krämpfen?

Insbesondere in unmittelbarer Zeit nach dem Essen?

Oftmals steckt in "einfachen Fällen" eine Lebensmittelunverträglichkeit oder ein Ungleichgewicht deiner Darmbakterien dahinter.

In schlimmeren Fällen ist jedoch z. B. das Reizdarmsyndrom oder eine chronisch (entzündliche) Darmerkrankung die Ursache Deiner Probleme.

Hamsterrad 🛞

“An manchen Tagen fühle ich mich aufgrund meiner Erkrankung wie in einem Hamsterrad.”

Kennst DU dieses Gefühl an manchen Tagen in einem Hamsterrad festzustecken?

An Tagen wie diesen scheint mir alles über den Kopf zu wachsen...

Insbesondere durch die täglichen Herausforderungen mit der Krankheit und die wieder-kehrenden Verpflichtungen & Termine. Manchmal wünsche ich mir einfach “normal” zu sein. Ohne diese Erkrankung und ohne die täglichen Probleme...

An Tagen wie diesen fühle ich mich immer so unendlich müde und erschöpft, weil meine Erkrankung alle verfügbare Energie benötigt.

Es ist wie ein innerer Kampf gegen sich selbst. Der Körper rebelliert und DU steckst mitten drin.

Zum Glück dauern diese Phasen bei mir in der Regel nicht lange an, maximal ein paar Tage. Doch aus dem Hamsterrad zu entfliehen scheint an diesen Tagen besonders schwer zu fallen...

KENNST DU DAS AUCH?

✨NEWS ✨

Reisen mit Reizdarm, CED & Co 🌎⛱️🏔️

"Boeing Belly" - Blähungen beim Fliegen🤰🏽🫧

Blähungen beim Fliegen

Als ich vor kurzem nach langer Zeit wieder einmal geflogen bin, hatte ich im Flugzeug unfassbare Bauchschmerzen und Blähungen. Egal wie oft ich auf Toilette gegangen bin, die Blähungen kamen immer wieder und wieder.

Leider war ich nicht so wirklich darauf vorbereitet und hatte nicht die entsprechenden Medikamente griffbereit, um gegensteuern zu können.

Hattest Du so etwas auch schonmal? Die anderen Passagiere in meinem Umfeld schienen nicht diese Probleme in dem Ausmaß zu haben. Ich habe mich daher gefragt, woher diese schlimmen Blähungen und diese viele Luft im Bauch kommen.

Ich muss dazu sagen, dass ich bisher noch nicht oft geflogen bin und daher mich noch nicht so oft mit diesem Thema beschäftigt habe. Dass Fliegen anstrengend für den Körper ist, war mir durchaus bewusst, aber dass es sooo heftige Auswirkungen auf meinem Darm haben würde, war mir nicht bewusst.

Doch woran liegt das nun?

Allgemeines

In unserem Körper entstehen ungefähr 1,5 Liter Gase pro Tag, überwiegend CO2. Die meisten dieser Gase werden über unsere Darmwand in die Blutbahn geschleust und gegangen von dort aus in die Leber und weiter zur Lunge. So atmen wir einen Großteil dieser Gase automatisch wieder aus. Alle Gase, die nicht in die Blutbahn geleitet werden, suchen ihren Weg raus auf natürliche Weise durch den Hinterausgang.

“Boeing Belly”

Schuld für die Blähungen ist der entstehende Druckunterschied, der entsteht, wenn wir fliegen. Je höher der Flieger steigt, desto geringer wird der Luftdruck und die Luft wortwörtlich dünner. Aufgrund des geringeren Luftdrucks können sich die Gase im Körper und im Darm um bis zu 40 % ausdehnen. Man spricht hierbei auch von einem “Boeing Belly”.

Durch die vermehrte Bildung und Ausdehnung der Gase entsteht der “Boeing Belly”. Wir fühlen uns super aufgebläht und haben teilweise ein unglaubliches Druckgefühl im Bauch, das gerne auch zur Übelkeit führen kann.

Wie kann ich dem “Boeing Belly” entgegenwirken?

Vermeidung von blähenden Lebensmitteln (abgesehen davon sollten Menschen mit Reizdarm, CED & Co generell eher blähende Lebensmittel meiden...)

stilles Wasser oder Kräutertee anstatt Sprudelwasser und Softdrinks

Bewegung

ggfls. Medikamente gegen Blähungen

Tipps

regelmäßig auf Toilette gehen & Gase rauslassen

weite & bequeme Kleidung, die nicht zu sehr auf den Bauch drückt oder diesen einschnürt

ggfls. eine leere Wärmflasche mit in das Handgepäck nehmen und während dem Fliegen von den Flugbegleiter*innen mit heißem Wasser auffüllen lassen

Quelle: https://www.ab-in-den-urlaub.de/magazin/service/pupsen-im-flugzeug/

Entzündungen durch Sauerstoffmangel 🛫🫧

Allegmeines

Personen mit einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung haben nach Flugreisen oder Reisen in die Berge oftmals mit Entzündungsschüben zu kämpfen. Doch warum ist das so?

Als erstes denkt man wahrscheinlich, dass es generell an dem Stress liegen dürfte, der ggfls. mit einer solchen Reise einhergeht oder die Einstellung an die neue Umgebung.

Sauerstoffmangel

Tatsächlich liegt es insbesondere bei Flugreisen an dem entstehenden Sauerstoffmangel in den luftigen Höhen, die den Entzündungsprozess im Körper begünstigen. Besonders häufig tritt dieses Phänomen bei Personen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen auf.

Forscher vom Triemlispital in Zürich bestätigen dies in Ihrer Studie.

Umwelteinflüsse

Allerdings können auch Hitzewellen oder andere Umwelteinflüsse die Entstehung von Entzündungsprozessen begünstigen.

Tipps

Körper auf Flugreisen oder Reisen in die Berge vorbereiten

ggfls. vorher Arzt aufsuchen

andere Reiseziele, Verkehrsmittel wählen

dem Körper Ruhe und Zeit geben

Quelle: https://www.snf.ch/de/QMHSj1Wz3djp3XqF/news/news-140709-mm-wenn-fliegen-bauchweh-macht

Ernährung & Lebensmittelintoleranzen 🥛🫐🍞🍤

Lebensmittel ALLERGIE oder INTOLERANZ?

Allergie oder Intoleranz? Was ist der Unterschied?

Definition Lebensmittelintoleranz

„Nicht-toxische Reaktionen des Körpers ohne Beteiligung des Immunsystems“

Definition Lebensmittelallergie

„Immunologische (Abwehr-)Reaktion des Körpers“

Lebensmittelintoleranz

Wenn Du unter einer Lebensmittelintoleranz leidest, kann Dein Körper bestimmte Nahrungsmittel oder Nahrungsmittelsubstanzen nicht aufnehmen oder nicht richtig verwerten. Die Ursprünge hierzu liegen oft im Dünndarm, in welchem die Nahrung aufgespalten und verarbeitet wird. Leidest Du unter einer Lebensmittelintoleranz reagiert Dein Körper mit Verdauungsbeschwerden wie zu Beispiel Blähungen, Durchfall, Fettstühle oder Erbrechen.

In der Regel treten die Symptome jedoch erst nach einer gewissen Zeit nach dem Essen auf. Die häufigsten Lebensmittelintoleranzen treten bei den Inhaltsstoffen Laktose, Fruktose, Gluten oder Histamin auf.

Lebensmittelallergie

Für viele Menschen ist eine Lebensmittelallergie synonym zu einer Lebensmittelintoleranz. Kanntest Du vorher den Unterschied?

Wenn du eine bestimmte Lebensmittelallergie hast, stuft Dein Immunsystem das jeweilige Nahrungsmittel als Bedrohung ein. Dein Körper versucht nun diese vermeintliche Bedrohung abzuwehren.

Meistens reagiert der Körper bei einer Allergie schon auf kleine Mengen der allergischen Substanz. Die allergische Reaktion tritt in der Regel innerhalb von wenigen Minuten nach dem Essen bzw. der Nahrungsaufnahme des allergieauslösenden Lebensmittels auf.

Im Vergleich zu anderen Allergien, wie z. B. Heuschnupfen, treten Lebensmittelallergien relativ selten auf. Etwa 1/5 aller Allergiker hat eine Lebensmittelallergie. Gehörst Du auch dazu?

Allergieauslösende Lebensmittel (Beispiele)

Eier, Erdnüsse, Haselnüsse, Sojabohnen, Krebstiere, Sellerie, Senf,

Auf die v. g. Lebensmittel reagieren sehr viele Menschen. Es gibt daher eine Richtlinie der EU, dass diese (und weitere allergieauslösende Inhaltsstoffe) auf verpackten Lebensmitteln gekennzeichnet werden müssen.

Das ist jedoch noch nicht alles. Es gibt auch so genannte Kreuzallergien. Diese treten häufig in Kombination mit anderen Allergien auf.

Leidet z. B. eine Person unter einer Allergie gegen Birkenpollen, ist es gut möglich, dass diese auch eine Allergie gegen bestimmte Nüsse, Soja, Kern- oder Steinobst hat.

Das gleiche gilt bei einer „Hausstauballergie“ oder auch Allergie gegen Hausstaubmilben. Hier besteht die Möglichkeit im Rahmen der Kreuzallergie auch gegen Krustentiere allergisch zu sein.

Verlauf einer Lebensmittelallergie

Teilweise kann eine Lebensmittelallergie im Verlauf des Lebens abklingen oder sich gar verschlimmern. Insbesondere wenn die Allergie im Kindesalter auftritt, besteht die Möglichkeit der Besserung, da sich das Immunsystem noch entwickelt und verbessert.

Mögliche Ursachen

Gene: Auch eine Allergie ist genetisch vererbbar, oder besser gesagt die Veranlagung, dass im Laufe des eine allergische Reaktion auftritt. Haben ein oder beide Elternteile eine Allergie gegen bestimmte Lebensmittel oder sonstige Substanzen, ist das Risiko hoch auch eine Allergie zu entwickeln.

Umweltfaktoren: Durch den Klimawandel und die Globalisierung kommen wir immer wieder mit neuen Substanzen in Kontakt, auf die unser Körper allergisch reagieren kann. Insbesondere wenn wir hierfür eine besondere Veranlagung haben.

Infekte im Kindesalter: Warst Du als Kind öfter mal krank durch irgendwelche Infekte? Super, denn so konnte dein Immunsystem bereits auf erste mögliche allergische Substanzen reagieren und trainiert werden. Wird das Immunsystem nicht ausreichend trainiert, ist es später schwerer für Dein Immunsystem zwischen bedrohlichen und harmlosen Substanzen zu unterscheiden.

Häufige Symptome bei einer Lebensmittelallergie (z. B.)

Augen: gerötete & juckende Augen

Mund: Juckreiz oder Schwellungen

Haut: Rötungen oder Juckreiz

Atemwege: Kurzatmigkeit, Luftnot, laufende Nase

Verdauungstrakt: Übelkeit, Erbrechen & Durchfall

Diagnoseverfahren Allergietest

Wenn Du die naheliegende Vermutung hast unter einer Allergie zu leiden, wäre es wahrscheinlich sinnvoll einen Allergietest zu machen. Bitte jedoch immer in Absprache mit Deinem Arzt oder Deiner Ärztin.

Bei einem Lebensmittelallergietest werden kleine Bestandteile der jeweiligen Substanz unter die Haut gespritzt. Reagiert dein Körper mit einer allergischen Reaktion bildet sich auf deiner Haut eine Rötung. Die Größe und die Ausprägung Deiner Rötung gibt dann Aufschluss über die Schwere Deiner Allergie.

Je nach Allergietyp gibt es auch verschieden Medikamente, die Du zur Symptomlinderung nutzen kannst.

Wenn Du zu hierzu nähere Informationen möchtest, lies gerne weiter oder schau auf meinem Instagram Account @darmgefluester_de vorbei. Dort findest Du noch einmal alles in Kurzform zusammengeschrieben.

Quelle: https://www.imodium.de/durchfall-und-ursachen/lebensmittelunvertraeglichkeit-lebensmittelallergie-und-intoleranz

Laktoseintoleranz 🥛🥛🥛

Was ist Laktose?

Laktose ist ein Milchzucker, der aus dem Doppelzucker Glukose und Galaktose besteht. Bei einer bestehenden Laktoseintoleranz wird der in den Milchprodukten enthaltene Milchzucker nicht richtig aufgespalten und verdaut.

Achtung! Eine Laktoseintoleranz ist nicht gleichzusetzen mit einer Kuhmilcheiweißallergie.

Was passiert im Körper bei einer Laktoseintoleranz?

Bei einer Laktoseintleranz führt der Verzehr des Milchzuckers zu Beschwerden im Magen-Darm-Trakt. Der Grund hierfür ist ein Mangel des Enzyms¹ Laktase. Das Enzym Laktase spaltet den Doppelzucker Laktose in Glukose und Galaktose.

Durch den Enzymmangel kann der Milchzucker im Dünndarm nicht ausreichend aufgespalten & aufgenommen werden. Die Folge: Der Milchzucker wandert ungespalten oder nur teilweise aufgespalten in den Dickdarm. Dort dient er den Darmbakterien als "Futter". Die Darmbakterien des Dickdarms zersetzen den Milchzucker nun in seine Bestandteile. Es kommt zu Blähungen, Durchfall, Völlegefühl, etc.

¹Ein Enzym ist ein biochemischer Katalysator, der die Umsetzung eines für ihn spezifischen Substrats unterstützt.

Mögliche Ursachen für eine Laktoseintoleranz

Zunächst einmal ist zu erläutern, dass bei der Laktoseintoleranz zwischen zwei "Arten" unterschieden wird. Nämlich zwischen der primären & der sekundären Laktoseintoleranz.

Bei der primären Laktoseintoleranz wird die Veranlagung für eine Laktoseintoleranz genetisch vererbt. In diesen Fällen reicht die vorhandene Enzymmenge bzw. die Aktivität des Enzyms Laktase nicht aus, um den Milczucker in seine Bestandteile aufzuspalten.

Bei der sekundären Laktoseintoleranz können eine oder mehrere Erkrankungen des Dünndarms die Ursache für den Laktasemangel sein. Dies ist z. B. häufig bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen oder sonstigen Entzündungen im Darm der Fall.

Bestimmung einer Laktoseintoleranz

1. H2-Atemtest: Bei einem sogenannten "H2-Atemtest" oder auch "Wasserstoff-Atemtest", wird eine bestimmte Menge des Milchzuckers Laktose in Wasser aufgelöst und anschließend unter ärztlicher Aufsicht aufgelöst eingenommen. Nach einer bestimmten Zeit wird dann die Atemluft mit einem speziellen Gerät gemessen. Bei dem Mangel des Enzyms Laktase führt die Zersetzung des Milchzuckers im Dickdarm zur Bildung von Wasserstoff. Dies kann im Atem nachgewiesen werden.

2. Gentest: Durch Analyse deiner Gene kann festgestellt werden, ob eine bestimmte Genkonstellation vorliegt bzw. ob eine Mutation auf einem bestimmten Chromosom ersichtlich ist, welche zu einer Unverträglichkeit des Milchzuckers führt.

Alternativprodukte

Dank dem Wandel der Gesellschaft und der umfassenden Forschung findest Du inzwischen in jedem Supermarkt eine Alternative zu laktosefreien Produkten. Laktosefreie Produkte sind in der Regel als solche kekennzeichnet. Wenn nicht solltest Du darauf achten, dass in den Inhaltsstoffen keine Angaben wie "Milch", "Milchzucker", "Laktose", "Magermilchpulver", "Sahne", etc. zu finden sind. Um sicherzu gehen schau einfach nach, ob der Laktosegehalt bei dem Produkt unter 0,1 g pro 100 g liegt.

Wenn Du ganz sicher gehen möchtest oder auf tierische Produkte verzichten möchtest, findest Du im Supermarkt inzwischen viele Alternativen. 🌱 Produkte enthalten z. B. keine Laktose und sind in der Regel gut verdaulich. Vegane Alternativen werden in der Regel hergestellt aus Soja, Hafer, Mandel, Cashewnüssen oder Erbsenprotein. Von Milch über Frischkäse bishin zu Joghurt findest Du inzwischen alles im Supermarkt, egal ob laktosefrei oder pflanzliche Alternative.

Quellen u. a: https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/magen-und-darmerkrankungen/laktoseintoleranz-milchzucker-unvertraeglichkeit-738977.html

https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/diabetes/lexikon/milchzucker-laktose-809529.html

Fruktoseintoleranz 🍏🍊🍉🫐🍇

Was ist Fruktose?

Fruktose ist ein Einfachzucker, der in vielen Lebensmitteln vorkommt und diesen die typische Süße verleiht. Fruktose findet sich besonders oft in Obst, Fruchsäften, Marmeladen, Honig oder in Traubesaft wieder.

Was ist eine Fruktoseintoleranz?

Eine Fruktoseintoleranz wird auch teilweise Fruktosemalabsorption genannt. Bei einer Fruktoseintoleranz kann der Darm nur eine begrentze Menge des Einfachzuckers Fruktose auf einmal aufnehmen. Wie viel der Darm dabei aufnehmen kann, ist bei jedem Menschen unterschiedlich.

Was passiert im Körper bei einer Fruktoseintoleranz?

In unserer Dünndarmschleimhaut befinden sich kleine TRansporteiweiße, über die die Nährstoffe aus dem Darm in das Blut gelangen. Über diese Transporteiweiße gelangt auch der Fruchtzucker über unser Blut in das Körperinnere. Dabei ist die Menge der Fruktose, die auf einmal befördert werden kann, begrenzt. Ab einer bestimmten individuellen Menge erreichen die Transporteiweiße im Dünndarm ihre Kapazitätsgrenze.

Wird die Kapazitätsgrenze überschritten, gelangt die Fruktose in den Dickdarm. Die Bakterin des Dickdarms nutzen die Fruktose als Energielieferanz & und spalten den Einfachzucker dort in seine Bestandteile auf.

Die Folge: Es entstehen Gase und Fettsäuren im Darm als "Abfallprodukt". Dadurch können z. B. Blähungen, Durchfall & ein Völlgefühl im Bauch entstehen.

Mögliche Ursachen für eine Fruktoseintoleranz

Eine Ursache für eine Fruktoseintoleranz können zum Beispiel Erkrankungen des Dünndarms sein. Zu diesen zählen u. a. Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa und das Reizdarmsyndorm.

Eine andere Ursache könnte z. B. eine hereditäre Fruktoseintoleranz sein. Dies ist eine äußerst selten auftretende Stoffwechselerkrankung, bei der dem Körper ein spezielles Enzym zum Abbau des Fruktosezuckers fehlt. Dies kann allerdings in der Regel sehr früh über einen Bluttest herausgefunden werden.

Test zur Bestimmung einer Fruktoseintoleranz

Bei einem Fruktoseintoleranztest wird eine bestimmte Menge einer Fruktoselösung eingenommen. Anschließend wird die Aemluft in verschiedenen Zeitabständen mit einem speziellen Gerät gemessen. Je weniger Fruktose im Dünndarm abgebaut wurde und in den Dickdarm gelangt ist, desto mehr Wasserstoff wird gebildet. Dieser Wasserstoff (H2) ist dann im Atem nachweisbar. Je nach Wert wird dann von einer Fruktoseintoleranz gesprochen. Ein bissschen ähnelt der Test also dem des LAktoseintoleranztests (siehe oben).

Es gibt jedoch auch Kritik an diesem Test, da jeder Körper nur eine bestimmte Menge an Fruktose auf einmal aufnehmen kann...!

Lösungsmöglichkeiten

Bitte verzichte auf keinen Fall vollumfänglich auf Obst, wenn Du den Verdacht auf eine Fruktoseintoleranz hast! Obst enthält viele Inhaltsstoffe & Vtamine, die sehr wichtig für unseren Körper sind. Schau stattdessen nach, welche Obstsorten eher wenig Fruktose enthalten und nehme das Obst nicht roh zu dir. ROhes Obst oder Gemüse kann die Entstehung von Gasen im Dickdarm fördern.

Am besten probierst Du Stück für Stück aus, wie viel Fruktose, Obst, etv. Du individuell vertragen kannst.

Achtung! Zuckerersatzprodukte/-stoffe können die Probleme zusätzlich noch verschlimmern!

Redzuziere daher am besten den Verzehr von Lebensmitteln mit VIEL Fruktose. Nachstehend findest Du eine beispielhafte Auflistung von Lebensmitteln, die VIEL Fruktose enthalten und eher gemeiden werden sollten.

Obst: Apfel, Birne, Mango, Melone, Traubenfrüchte, Kirschen, Kompott

Gemüse: Paprika, Karotte, Tomate, Kohlrabi, Zwiebel - Ja richtig gehört, auch Gemüse kann Fruktosezucker enthalten!

Getränke: Obstsaft, Limonade, Softdrinks

Süßwaren: Marmelade, Honig, Agavendicksaft, Speiseeis

Folgende Lebensmittel enthalten dagegen eher WENIG FRUKTOSE. Diese Lebensmittel solltest Du in normalen Mengen deutlich besser vertragen, als Lebensmittel, die viel Fruktose enthalten.

Obst: Avocado, Beeren, Rhabarber, Aprikose, Pfirsich, Papaya, Zitrone

Gemüse: Erbsen, Salat, Pilze, Spinat, Sellerie

Getränke: Buttermilch, Kaffee, Kräutertee, grüner Tee

Süßwaren: gesüßte Lebensmittel mit Glukose, Malz, Malzsirup

Quelle u. a.: https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/magen-und-darmerkrankungen/fructoseintoleranz-symptome-diagnose-ernaehrung-741545.html

Glutenunverträglichkeit bzw. Zöliakie 🥖🍞🥐🥞

Was ist Gluten?

Gluten ist ein Protein, das auch als "Klebereiweiß" bezeichnet wird. Gluten ist insbesondere in vielen Getreidesorten vorhanden (siehe unten) und kann zu einer Unverträglichkeit, Entzündungen der Darmschleimhaut und Verdauungsbeschwerden führen.

Eine Glutenunverträglichkeit wird auch als Zöliakie bezeichnet.

Was passiert im Körper bei einer Glutenunverträglichkeit?

Alles was Du isst, gelangt über den Magen in den Dünndarm. Dort wird deine aufgenommene Nahrung in die einzelnen Bestandteile zerlegt. Die gewonnenen Nährstoffe werden anschließend über die Darmschleimhaut aufgenommen. Wenn Du unter einer Glutenunverträglichkeit leidest reagiert Deine körpereigene Abwehr auf die zerlegten Teile des Glutens genauso wie auf Eindringliche oder feindliche Bakterien. Dabei richtet sich die körpereigene u. a. auch gegen die Teile der Darmschleimhaut, an die Gluten bindet. Die Darmschleimhaut entzündet sich.

Wenn eine Glutenunverträglichkeit besteht und nicht strikt auf Gluten verzichtet wird, kommt es vermehrt im Laufe der Zeit immer häufiger zu Entzündungen der Darmschleimhaut. Irgendwann bilden sich dann die von Natur aus bestehenden „Beulen“ oder besser gesagt Ausstülpungen der Darmschleimhaut, zurück. Die Folge: Die Oberfläche der Darmschleimhaut verringert sich und immer weniger Nährstoffe können aus der Nahrung aufgenommen werden.

Mit der Zeit können dann wichtige Nährstoffe nicht mehr aus der Nahrung aufgenommen werden. Dies kann wiederum z. B. zu Mangelerscheinen, Blutarmut und einem Vitaminmangel des Körpers führen. Dies kann widerum zu Müdigkeit, Abgeschlagenheit & einer Konzentrationsschwäche führen.

Symptome (u. a.)

Eine Glutenunverträglichkeit äußert sich in der Regel durch Bauchschmerzen, Durchfall, Gewichtsverlust, Fettstühle, Müdigkeit, Abgeschlagenheit oder Konzentrationsmangel.

Formen der Zöliakie

Klassische Zöliakie

Die klassische Zöliakie äußert sich bereits im Kleinkindalter durch die typischen Beschwerden wie Blähungen, Fettstühle, Durchfälle und ggfls. Wachstumsstörungen.

Potentielle Zöliakie

Handelt es sich um eine potentielle Zöliakie ist davon auszugehen, dass die Diagnose Zöliakie in der Regel als Zufallsbefund entdeckt wird. Die Betroffen haben meistens keine Beschwerden oder typischen Symptome. Die Patienten verfügen über typische Antikörper im Blut, die auf eine Glutenunverträglichkeit hindeuten, jedoch über keine typischen Veränderungen der Darmschleimhaut.

Refraktäre Zöliakie

Typ 1: Bei Personen die unter einer refraktären Zöliakie Typ 1 leiden, liegt eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Gluten vor. Diese Art der Zöliakie ist in der Regel medikamentös gut behandelbar.

Typ 2: Bei Personen die unter einer refraktären Zöliakie Typ 2 leiden, treten die Symptome einer Zöliakie trotz einer glutenfreien Ernährung immer wieder auf. Diese Form der Zölliakie tritt jedoch in dem allermeisten Fällen erst im hohen Alter auf.

Mögliche Ursachen

Gene: Besteht bereits bei einem Verwandten ersten Grades (Eltern, Kinder, Geschwister) eine Glutenunverträglichkeit, so ist das Risiko hoch ebenfalls an Zöliakie (im Laufe des Lebens) zu erkranken. In diesen Fällen können bestimmte Oberflächenmerkmale auf Immunzellen nachgewiesen werden.
Autoimmunreaktion: Die Glutenbestandteile, die über die Dünndarmschleimhaut aufgenommen werden, werden von den Immunzellen fälschlicherweise als „Feind“ anerkannt. Der Körper bildet Antikörper, um den potenziellen „Feind“ zu bekämpfen. Weil sich die Antikörper gegen das eigene Körpergewebe richten, wird dies Autoimmunreaktion genannt.

Test

Die wahrscheinlich schnellste Methode herauszufinden, ob man unter Zöliakie bzw. einer Glutenunverträglichkeit leidet, ist ein Antikörpertest. Dabei wird das Blut auf das Vorhandensein des Enzyms Gewebetransglutaminase (tTG-IgA) getestet. Das Enzym ist bei fast allen Personen, die unter einer Zöliakie leiden, im Blut nachweisbar.

Lösungsmöglichkeit

Die wahrscheinlich einzige und beste Möglichkeit ist komplett auf Gluten zu verzichten und sich dementsprechend glutenfrei zu ernähren. Für viele kann das am Anfang eine große Einschränkung und Umstellung bedeuten. In diesen Fällen kann ein/e Ernährungsberater/in sinnvoll sein, damit es gleichzeitig nicht zu einer Mangelernährung kommt. Sprich dazu am besten einfach Deinen Arzt oder Deine Ärztin des Vertrauens an.

GlutenHALTIGE Produkte (Beispiele):

Weizen, Gerste, Roggen, Dinkel & Grünkern

GlutenFREIE Produkte (Beispiele):

Mais:

+ viele Ballaststoffe, reguliert den Wasserhaushalt, fut für Muskeln & Nerven, frei von Histamin

- wird von dem Körper i. d. R. nicht verdaut, teilweise sehr schwer verdaulich

Reis

+ liefert wichtige Mineralstoffe, gut für die Knochen, gut verdaulich

- kann Arsen enthalten, schlechte CO2-Bilanz

Hirse

+ Magnesium- & Eisenlieferant, enthält viel Eiweiß, leicht verdaulich, gute CO2-Bilanz

- wenig Ballaststoffe

Buchweizen

+ liefert wichtige Nährstoffe, guter Energielieferant, schützt unsere Zellen, gut für die Knochen

+/- verdauungsfördernd

- kann im Übermaß schaden

Soja

+ liefert wichtige Mineralstoffe, Spurenelemente & Vitamine, hoher Proteingehalt, viele sekundäre Pflanzenstoffe

- ggfls. besteht eine Unverträglichkeit, wird nicht immer gut vertragen

Quinoa

+ guter Eisenlieferant, enthält viel Eiweiß, stärkt das Herz, gut für Knochen & Nerven, verfügt über viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe

- kann im Übermaß schaden

Amarant

+ guter Eisenlieferant, viele Ballaststoffe, enthält viel Eiweiß, stärkt das Herz, gut für die Knochen, gute CO2-Bilanz

- schädlich für Babys

! bei Haferflocken: Grundsätzlich ist Hafer glutenfrei. Bei der Ernte und der weiteren Verarbeitung kann der geerntete Hafer jedoch mit Gluten kontaminiert werden. In diesem Fall schau am besten ob das Produkt als glutenfrei deklariert ist.

Hinweis: Je nachdem ob du Ballaststoffe gut vertragen kannst, kann dies ein Vorteil oder auch ein Nachteil bei der Wahl des Nahrungsmittels sein

In der heutigen Zeit ist es, genauso wie bei den Alternativen zu laktosehaltigen Produkten, auch kein Problem glutenfreie Produkte im Supermarkt zu finden. Die Auswahl ist hier teilweise seeehr groß, sodass grundsätzlich auf nichts verzichtet werden muss. Außer eben auf das Gluten. Ob Brötchen, Brot oder Gebäck, alles ist in glutenfrei sehr wahrscheinlich auch in Deinem Supermarkt vorhanden. Schau einfach mal nach und probiere Dich durch! 😊

Quellen: https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/autoimmunerkrankungen/was-ist-die-zoeliakie-742641.html

https://eatsmarter.de/

Histaminintoleranz 🍤🧀🍊🍻

Was ist Histamin?

Histamin ist ein biogenes Amin¹. Histamin wirkt als Gewebshormon, Botenstoff & Neurotransmitter an vielen Prozessen im Körper mit. Histamin kann unser Körper grundsätzlich selbst produzieren, jedoch nehmen wir dieses auch über unsere Nahrung auf.

Wusstest Du, dass Histamin u. a. auch an unserem Schlaf-Wach-Rhythmus, dem Regulierung unseres Blutdrucks oder an unserer Magensaftproduktion beteiligt ist? Spannend oder?

¹Biogene Amine sind Stoffwechselprodukte, die in menschlichen, pflanzlichen und tierischen Zellen vorkommen.

(Quelle: https://www.ages.at/mensch/ernaehrung-lebensmittel/rueckstaende-kontaminanten-von-a-bis-z/biogene-amine)

Was passiert im Körper bei einer Histaminintoleranz?

Besteht eine Histaminintoleranz zeigt unser Körper allergieähnliche Symptome, wie zum Beispiel Rötungen der Haut, Durchfall oder Kopfschmerzen bis hin zu Migräne.

Mögliche Ursache

Eine mögliche Ursache für die Unverträglichkeit von Histamin kann das körpereigene Enzym Diaminoxidase (DAO) sein. Dieses ist u. a. für den Abbau von dem anfallendem Histamin zuständig. Wenn du unter einer Histaminintoleranz leidest ist die Aktivität der Diaminoxidase in der Regel verringert.

Durch die verringerte Aktivität des Histamin abbauenden Enzyms kommt es im Körper zu einem Ungleichgewicht zwischen dem Histamin, dass durch den Körper aufgenommen wird und dem Histamin, dass abgebaut wird.

Symptome

Haut: Rötungen & Juckreiz

Verdauungstrakt: Bauchschmerzen, Übelkeit, Durchfall

zentrales Nervensystem: Kopfschmerzen & Migräne

Atemwege: ggfls. Luftnot oder Atembeschwerden

Da es sich bei dem biogenen Amin um einen Botenstoff handelt, kann es quasi in allen Organen des Körpers zu einer Reaktion bei einer Unverträglichkeit kommen.

Test/Diagnosestellung

Eine Diagnosestellung ist in der Regel sehr schwierig und nicht immer sofort anhand der Symptome eindeutig erkennbar, da die Symptome z. B. der einer entzündlichen Darmerkrankung ähneln. Laut Experten sollte am besten für eine bestimmte Zeit ein Ernährungsprotokoll geführt werden. So kann ggfls. nach und nach mit Verzicht auf bestimmte Lebensmittel herausgefunden werden, ob ggfls. eine Histaminunverträglichkeit vorliegt. Testverfahren gibt es zwar, jedoch sind diese teilweise nicht eindeutig oder eindeutig aussagekräftig.

Lösungsmöglichkeit

Die wahrscheinlich einzige und beste Möglichkeit, um einer Histaminintoleranz entgegenzuwirken, ist der weitestgehende Verzicht oder eine verringerte Nahrungsaufnahme von Lebensmitteln mit einem (sehr) hohen Histamingehalt.

Lebensmittel mit hohem Histamingehalt

Fleisch & Wurstwaren: z. B. geräucherte Wurstwaren, Leberwurst & Salami

Fisch: z. B. geräucherte Fischwaren, ein paar Tage alter Fisch (Histamingehalt steigt mit der Zeit an)

Käse: lang gereifte Käsesorten, wie z. B. bei Parmesan

Obst: z. B. bestimmte Beeren, Orangen, Bananen, Ananas & Birnen

Süßes: z. B. Kakao & Zartbitterschokolade

Alkohol: z. B. Bier, Wein & Sekt

Quellen: https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/magen-und-darmerkrankungen/histaminintoleranz-ursachen-symptome-diagnose-808847.html

https://www.apotheken-umschau.de/gesund-bleiben/ernaehrung/besser-ohne-histamin-885639.html

https://www.allergieratgeber.de/allergiearten/histaminunvertraeglichkeit

Lebensmittel ALLERGIE oder INTOLERANZ?

Allergie oder Intoleranz? Was ist der Unterschied?

Definition Lebensmittelintoleranz

„Nicht-toxische Reaktionen des Körpers ohne Beteiligung des Immunsystems“

Definition Lebensmittelallergie

„Immunologische (Abwehr-)Reaktion des Körpers“

Lebensmittelintoleranz

Wenn Du unter einer Lebensmittelintoleranz leidest, kann Dein Körper bestimmte Nahrungsmittel oder Nahrungsmittelsubstanzen nicht aufnehmen oder nicht richtig verwerten. Die Ursprünge hierzu liegen oft im Dünndarm, in welchem die Nahrung aufgespalten und verarbeitet wird. Leidest Du unter einer Lebensmittelintoleranz reagiert Dein Körper mit Verdauungsbeschwerden wie zu Beispiel Blähungen, Durchfall, Fettstühle oder Erbrechen.

In der Regel treten die Symptome jedoch erst nach einer gewissen Zeit nach dem Essen auf. Die häufigsten Lebensmittelintoleranzen treten bei den Inhaltsstoffen Laktose, Fruktose, Gluten oder Histamin auf.

Lebensmittelallergie

Für viele Menschen ist eine Lebensmittelallergie synonym zu einer Lebensmittelintoleranz. Kanntest Du vorher den Unterschied?

Wenn du eine bestimmte Lebensmittelallergie hast, stuft Dein Immunsystem das jeweilige Nahrungsmittel als Bedrohung ein. Dein Körper versucht nun diese vermeintliche Bedrohung abzuwehren.

Meistens reagiert der Körper bei einer Allergie schon auf kleine Mengen der allergischen Substanz. Die allergische Reaktion tritt in der Regel innerhalb von wenigen Minuten nach dem Essen bzw. der Nahrungsaufnahme des allergieauslösenden Lebensmittels auf.

Im Vergleich zu anderen Allergien, wie z. B. Heuschnupfen, treten Lebensmittelallergien relativ selten auf. Etwa 1/5 aller Allergiker hat eine Lebensmittelallergie. Gehörst Du auch dazu?

Allergieauslösende Lebensmittel (Beispiele)

Eier, Erdnüsse, Haselnüsse, Sojabohnen, Krebstiere, Sellerie, Senf,

Auf die v. g. Lebensmittel reagieren sehr viele Menschen. Es gibt daher eine Richtlinie der EU, dass diese (und weitere allergieauslösende Inhaltsstoffe) auf verpackten Lebensmitteln gekennzeichnet werden müssen.

Das ist jedoch noch nicht alles. Es gibt auch so genannte Kreuzallergien. Diese treten häufig in Kombination mit anderen Allergien auf.

Leidet z. B. eine Person unter einer Allergie gegen Birkenpollen, ist es gut möglich, dass diese auch eine Allergie gegen bestimmte Nüsse, Soja, Kern- oder Steinobst hat.

Das gleiche gilt bei einer „Hausstauballergie“ oder auch Allergie gegen Hausstaubmilben. Hier besteht die Möglichkeit im Rahmen der Kreuzallergie auch gegen Krustentiere allergisch zu sein.

Verlauf einer Lebensmittelallergie

Teilweise kann eine Lebensmittelallergie im Verlauf des Lebens abklingen oder sich gar verschlimmern. Insbesondere wenn die Allergie im Kindesalter auftritt, besteht die Möglichkeit der Besserung, da sich das Immunsystem noch entwickelt und verbessert.

Mögliche Ursachen

Gene: Auch eine Allergie ist genetisch vererbbar, oder besser gesagt die Veranlagung, dass im Laufe des eine allergische Reaktion auftritt. Haben ein oder beide Elternteile eine Allergie gegen bestimmte Lebensmittel oder sonstige Substanzen, ist das Risiko hoch auch eine Allergie zu entwickeln.

Umweltfaktoren: Durch den Klimawandel und die Globalisierung kommen wir immer wieder mit neuen Substanzen in Kontakt, auf die unser Körper allergisch reagieren kann. Insbesondere wenn wir hierfür eine besondere Veranlagung haben.

Infekte im Kindesalter: Warst Du als Kind öfter mal krank durch irgendwelche Infekte? Super, denn so konnte dein Immunsystem bereits auf erste mögliche allergische Substanzen reagieren und trainiert werden. Wird das Immunsystem nicht ausreichend trainiert, ist es später schwerer für Dein Immunsystem zwischen bedrohlichen und harmlosen Substanzen zu unterscheiden.

Häufige Symptome bei einer Lebensmittelallergie (z. B.)

Augen: gerötete & juckende Augen

Mund: Juckreiz oder Schwellungen

Haut: Rötungen oder Juckreiz

Atemwege: Kurzatmigkeit, Luftnot, laufende Nase

Verdauungstrakt: Übelkeit, Erbrechen & Durchfall

Diagnoseverfahren Allergietest

Wenn Du die naheliegende Vermutung hast unter einer Allergie zu leiden, wäre es wahrscheinlich sinnvoll einen Allergietest zu machen. Bitte jedoch immer in Absprache mit Deinem Arzt oder Deiner Ärztin.

Bei einem Lebensmittelallergietest werden kleine Bestandteile der jeweiligen Substanz unter die Haut gespritzt. Reagiert dein Körper mit einer allergischen Reaktion bildet sich auf deiner Haut eine Rötung. Die Größe und die Ausprägung Deiner Rötung gibt dann Aufschluss über die Schwere Deiner Allergie.

Je nach Allergietyp gibt es auch verschieden Medikamente, die Du zur Symptomlinderung nutzen kannst.

Wenn Du zu hierzu nähere Informationen möchtest, lies gerne weiter oder schau auf meinem Instagram Account @darmgefluester_de vorbei. Dort findest Du noch einmal alles in Kurzform zusammengeschrieben.

Quelle: https://www.imodium.de/durchfall-und-ursachen/lebensmittelunvertraeglichkeit-lebensmittelallergie-und-intoleranz

basisch 🫐🍊, säuerlich ☕🥞& neutral 🧈wirkende Lebensmittel

Was bedeutet basisch? Was bedeutet sauer?

Tatsächlich könnte man denken, dass die Bezeichnung eines Lebensmittels als basisch oder, auch gleichzeitig aussagt, ob das Produkt einen basischen oder sauren PH-Wert hat.

Dem ist jedoch nicht so! Ganz im Gegenteil!

Ob Lebensmittel als basisch oder sauer eingestuft werden, entscheidet sich dabei, wie das Lebensmittel im Körper verarbeitet wird und welche Substanzen anschließend bei der Verstoffwechselung entstehen. Wirkt das Produkt eher negativ auf den Organismus aus und entstehen bei der Verstoffwechselung des Produktes Säuren oder andere schädliche Stoffe, handelt es sich um ein „saures Lebensmittel“.

Wirt sich das Produkt eher positiv auf den Organismus aus und liefert es dem Körper basische Mineralstoffe, handelt es sich um ein „basisches Lebensmittel“.

Basische Ernährung oder basenüberschüssige Ernährung?

Basische Ernährung

Die rein basische Ernährung eignet sich besonders gut Entschlackungskuren, oder begleitend zu Entsäuerungskuren des Körpers oder sog. Darmreinigungen. Die rein basische Ernährung wird daher nur für einen kurzen Zeitraum von maximal vier bis zwölf Wochen empfohlen.

Dauerhaft sollte daher auf eine basenüberschüssige Ernährung zurückgegriffen werden.

Basenüberschüssige Ernährung

Die basenüberschüssige Ernährung besteht nicht nur aus basischen, sondern auch aus säurebildenden Lebensmitteln. Nur, dass die „gesünderen“ basischen Lebensmittel anteilig überwiegen. Eine basenüberschüssige Ernährung ist, im Gegensatz zu der rein basischen Ernährung, dauerhaft deutlich praktikabler und gesünder.

Ganz wichtig ist vorab zu sagen, dass nicht alle säurebildenden Lebensmittel direkt ungesund sind, es sollte bei der basenüberschüssigen Ernährung jedoch darauf geachtet werden auf die gesunden säurebildenden Lebensmittel zurückzugreifen.

Basische Lebensmittel

Wirkung von basischen Lebensmittel im Körper

Es gibt in der Wissenschaft verschiedene Meinung auf welchen „Ebenen“ ein Produkt basisch wirkt. Die genutzte Quelle geht hierbei von acht Ebenen aus.

reichhaltige basische Mineralstoffe: hoher Gehalt an basisch wirkenden Mineralien und Spurenelementen (z. B. Kalium, Calcium, Eisen, Magnesium)
geringe säurebildende Aminosäuren Vergleich: bei einem Überschuss von Aminosäuren, z B. beim Verzehr von zu viel Fleisch, Fisch, etc., werden saure Aminosäuren abgebaut, es entsteht Schwefelsäure
Anregung der körpereigenen Basenbildung: z. B. durch Bitterstoffe
kein Verschlacken: bei der Verstoffwechselung verbleiben keine sauren Stoffwechselrückstände
Enthalt von wertvollen Pflanzenstoffen: z. B. Antioxidantien & Vitamine, vitalisieren den Körper und stärken Entgiftungsorgane & das Immunsystem; Körper ist so in der Lage, selbstständig überschüssige Säuren & Gifte zu neutralisieren und auszuscheiden →positiver Effekt: Verhinderung/Minderung einer Übersäuerung des Körpers
hoher Wassergehalt: Säuren oder Gifte können so schneller über die Niere ausgeschieden werden
entzündungshemmend: durch hohen Vitalstoff- & Antioxidantengehalt, sowie passende gesunde Fettsäuren
Stabilisierung einer gesunden Darmflora: je gesünder der Darm, desto besser können Säuren ausgeschieden werden

Hinweis: Unverträglichkeiten können das Basenpotential eines Lebensmittels negativ beeinflussen!

Leidest Du unter einer bestimmten Unverträglichkeit gegen eine bestimmte basisch wirkende Lebensmittelgruppe, so können diese aufgrund Deiner Unverträglichkeit tatsächlich säurebildend in deinem Körper wirken. Das ist in diesem Fall dann davon abhängig, ob Dein Körper das Lebensmittel basisch oder sauer verstoffwechselt.

Hier gilt also wieder der Grundsatz: Ausprobieren, was individuell in welcher Menge vertragen wird.

Saure Lebensmittel

Wie wirken saure bzw. säuerliche Lebensmittel im Körper?

Ähnlich wie bei den basischen Lebensmitteln, gibt es in der Wissenschaft verschiedene Meinung auf welchen „Ebenen“ ein Produkt sauer wirkt. Die genutzte Quelle geht hierbei von acht Ebenen aus.

viele säuerlich wirkende Mineralien: hoher Gehalt an säuerlich wirkenden Mineralien und Spurenelementen (z. B. Jod, Chlor, Phosphor)
viele säurebildende Aminosäuren: übermäßiger Verzehr sauer wirkender Lebensmittel führt zur Bildung von Schwefelsäure
keine Anregung der körpereigene Basenbildung: z. B. arm an Bitterstoffen, die Basenproduktion anregen und zur Entsäuerung beitragen; Säuren im Körper nehmen zu
„Schlackenbildung": Enthalt von vielen schädlichen und säurebildenden Stoffen, die bei der Verstoffwechselung saure Stoffwechselrückstände (Schlacken) hinterlassen
Verhinderung des körpereigen Entsäuerungsprozesses: kein oder nur geringes Vorhandensein von Vitaminen & Antioxidantien, die Körper bei selbstständiger Entsäuerung helfen
(sehr) geringer Wassergehalt: insbesondere bei zu geringer Aufnahme von Wasser & Flüssigkeit, können Säuren & Gifte nicht so schnell über die Niere ausgeschieden werden Folge: weitere Übersäuerung des Körpers
Förderung von Entzündungen: z. B. durch hohen Gehalt an entzündungsfördernden Fettsäuren
Verschlechterung & Schädigung der Darmflora: Lebensmittel wirken sich negativ auf den Darm aus, Säuren können daher umso langsamer ausgeschieden werden; schädigende Bakterien im Darm verstärken Übersäuerung des Körpers

Gute und schlechte säurebildende Lebensmittel

Ja richtig gehört, es gibt auch Lebensmittel, die eine positive säurebildende Eigenschaften haben. Dies ist z. B. der Fall, wenn ein Lebensmittel nur auf ein oder zwei Ebenen säurebildend wirkt.

Ein gutes Beispiel sind hierfür Nüsse & Hülsenfrüchte: Diese Lebensmittel haben verfügen zwar über einen geringen Wassergehalt, einen hohen Phosphorgehalt & säurebildende Aminosäuren, liefern jedoch zugleich viele gesunde Proteinen und viele essentielle Vitalstoffe.

neutrale Lebensmittel

Neben den basischen und sauren Lebensmitteln, gibt es auch solche Lebensmittel, die im Körper „neutral“ wirken. Hierzu zählen u. a. hochwertige Fette und Öle, wie z. B. Kokosöl, Kürbiskernöl, Olivenöl & Butter.

Quelle: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/ernaehrungsformen/basenueberschuessige-ernaehrung/saure-und-basische-lebensmittel

antientzündliche Ernährung und entzündungsfördernde & -hemmende Lebensmittel 🍋🫐🥦🫑🫚🧄

Nachdem wir uns zuvor mit Lebensmittelunverträglichkeiten beschäftigt haben, möchte ich mich nun dem Thema antientzündlicher Ernährung widmen.

In der westlich orientierten Welt nehmen Krankheiten, die auf Entzündungen im Körper zurückzuführen sind immer weiter zu. Eine ganz entscheidende Rolle spielt dabei unsere Ernährung. Mit dem was wir essen, können wir maßgeblich die Entzündungsprozesse in unserem Körper beeinflussen. Eine Entzündung soll unseren Körper dabei vor schädlichen Einflüssen schützen.

Doch was passiert eigentlich genau bei einer Entzündung mit unserem Körper?

Entzündungsreaktionen im Körper

‍Entzündungen sind eine Abwehrreaktion unseres Körpers, eingeleitet durch unser Immunsystem. Empfängt der Körper einen Reiz, den unser Immunsystem als schädlich einstuft, wird die körpereigene Abwehrreaktion aktiviert. Der „Schädling“, der den Reiz ausgelöst hat, soll so bekämpft werden.

Diese Abwehrreaktion äußert sich durch Entzündungen in unserem Körper. Ist unser Immunsystem geschwächt, können Entzündungen umso stärker hervortreten.

Zu unterscheiden ist dabei zwischen akuten und chronischen Entzündungen.

Akute Entzündungen

Eine akute Entzündung hält in der Regel nur ein paar Tage an und ist eine kurzfristige Reaktion des Körpers auf einen möglichen Eindringling.

Ein Beispiel ist hierfür eine Verletzung der Haut. Die Stelle um die Verletzung drumherum wird rot, warm und schmerzt. Gleichzeitig wird je nach Verletzung Eiter gebildet, der den Eindringling aus der Wunde befördern soll.

Sollte die Entzündung jedoch schlimmer werden und länger als ein paar Tage andauern, muss ggfls. ein Arzt aufgesucht werden.

‍Chronische Entzündungen

Erhält der Körper über einen längeren Zeitraum immer wieder schädliche Reize, kann sich an dieser Stelle oder in einer bestimmten Körperregion eine chronische Entzündung bilden. Diese kann im schlimmsten Fall schwere und langanhaltende Folgen für Deine Gesundheit haben.

Chronische Entzündungen verlaufen im Gegensatz zu den akuten Entzündungen eher unbemerkt. Trotz dessen ist unser Immunsystem in Alarmbereitschaft und im Dauereinsatz um die dauerhaften schädlichen Reize zu bekämpfen.

Die Auslöser von chronischen Entzündungen müssen nicht immer Umweltfaktoren sein, oftmals sind diese auf eine falsche oder unzureichende Ernährung zurückzuführen.

Symptome einer chronischen Erkrankung äußern sich irgendwann zum Beispiel durch Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, dauerhafte Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Fieber und Verdauungsbeschwerden.

Oftmals bleiben chronische Entzündungen durch die unklare Symptomatik lange unentdeckt.

Ursachen von Entzündungen

Entzündungen können die unterschiedlichsten Ursachen haben. Wie bereits erwähnt, spielt jedoch unsere Ernährung dabei eine nicht unwesentliche Rolle. Jedoch können auch andere Ursachen zu chronischen Entzündungen beitragen. Hierzu zählen u. a. Schlaf- & Bewegungsmangel, Bauchfett, Rauchen und ein hoher Alkoholkonsum.

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‍‍Entzündungsfördernde Lebensmittel

Wie der Name bereits sagt, fördern und begünstigen die folgenden Lebensmittel Entzündungen im Körper und im Verdauungstrakt. Insbesondere bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, sollte überwiegend auf diese Lebensmittel verzichtet werden.

‍Zucker

Wahrscheinlich weniger überraschen, dennoch speilt der Zuckerkonsum einen entscheidenden Faktor für Entzündungen in unserem Körper. Insbesondere in stark verarbeiteten Lebensmitteln, Softdrinks, Süßigkeiten oder Fertigprodukten ist Zucker in hohen Mengen zu finden.

Dabei ist es auch egal, ob es sich z. B. um weißen Industriezucker, braunen Zucker oder Agavendicksaft handelt

Nach Angaben der WHO sollten maximal 25 Gramm Zucker pro Tag über die Nahrung aufgenommen werden. Das klingt möglichweise erstmal nach wenig, umgerechnet sind es jedoch 6 Teelöffel.

Beispiel: Ein halber Liter Cola enthält 54 Gramm Zucker. Trinkst du also pro Tag einen halben Liter Cola, hast du alleine schon mehr als die doppelte Menge an Zucker zu dir genommen, als du solltest.

‍Produkte aus Weizenmehl

‍Wie du bereits im Blogeintrag zu den chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) nachlesen kannst, begünstigen Produkte aus Weizenmehl das Wachstum von entzündungsfördernden Darmbakterien, die Bauchkrämpfe, Blähungen, Durchfall, Übelkeit und weitere Symptome auslösen können.

‍Übermäßiger Fleischkonsum

‍Auch ein übermäßiger Fleischkonsum führt zu einem deutlichen Anstieg von Entzündungen im Körper. Insbesondere verarbeitete Fleisch- und Wurstwaren spielen hier eine entscheidende Rolle. Rotes Fleisch ist wiederum noch einmal mehr entzündungsfördern als weißes oder helleres Fleisch. Bei einem übermäßigen Konsum von Fleisch steigt auch das Risiko für Erkrankungen des Herzens oder für Darmkrebs.

‍Transfette

Transfette sind nichts anderes als ungesättigte Fettsäuren, die bei natürlichen oder lebensmitteltechnologischen Prozessen entstehen. Ungesättigte Fettsäuren kommen voralldingen in Back- und Süßwaren, sowie in frittierten Lebensmitteln vor.

Je weniger ungesättigte Fettsäuren also auf der Nährwerttabelle des Etikettes eines Lebensmittels stehen, desto besser grundsätzlich.

Entzündungshemmende Lebensmittel

‍Neben den entzündungsfördernden Lebensmitteln gibt es natürlich auch die entzündungshemmenden Lebensmittel, die Entzündungsreaktionen in unserem Körper hemmen können. Insbesondere bei CED oder anderen Darmerkrankungen kann eine überwiegend entzündungsarme Ernährung sehr sinnvoll sein, um weitere Entzündungsprozesse im Körper und im Verdauungstrakt zu vermeiden.

Zudem enthalten entzündungshemmende Lebensmittel viele Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Antioxidantien und anderen wichtige Nährstoffen, die helfen können, Entzündungen zu reduzieren.

Helfen kann auch der bewusste Einkauf von Lebensmitteln, insbesondere bei regionalen und gering verarbeiteten Produkten.

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Die besten entzündungshemmenden Lebensmittel

‍Zitrusfrüchte 🍋

‍Zitrusfrüchte enthalten besonders viel Vitamin C und Ascorbinsäure, die zu einer Reduzierung der Entzündungen im Körper beitragen können und unser Immunsystem stärken.

Die Zitrone ist die vitaminreichste aller Zitrusfrüchte, dicht gefolgt von der Orange und der eher bittersüß schmecken Grapefruit.

Ananas🍍

‍Die Ananas enthält viel des Enzyms Bromelain, welches eine antientzündliche Wirkung besitzt. Bromelain finden wir auch oftmals auch in bestimmten Medikamenten wieder.

‍Darüber hinaus enthält Ananas viel Vitamin C, Kalium und Zink und stärkt damit zusätzlich unser gesamtes Immunsystem.

‍Omega-3-Fettsäuren🐟

‍Eines der besten entzündungshemmenden Lebensmittel sind Omega-3-Fettsäuren.

Pflanzliche Öle mit einem besonders hohen Omega-3-Fettsäuren-Anteil sind z. B. Olivenöl, Rapsöl oder Leinöl. Omega-3-Fettsäuren finden sich aber auch insbesondere in fettreichen Fischen, wie Wildlachs, Thunfisch und Hering.

Aber Achtung: Wenn du unter Fettstühlen leidest oder fettreiche Lebensmittel nicht richtig verdaut werden können, solltest du fettreiche Lebensmittel nur in Maßen zu dir nehmen.

‍Zwiebeln & Lauch🧄

‍Zwiebeln und Lauch enthalten viele wichtige Nährstoffe wie z. B. Kalium, Natrium, Magnesium und Kalzium, aber auch wichtige Vitamine wie Vitamin A, B, C & E.

Hinweis: Roh und in größeren Mengen können zwiebeln & Lauch Blähungen bei einem empfindlichen Verdauungstrakt hervorrufen. Gedünstete Zwiebeln werden hingegen besser vertragen. Wer weiße Zwiebeln nicht so verträgt, sollte ebenfalls auf rote Zwiebeln oder Schalotten umsteigen, diese enthalten nicht so viele Zwiebelsäuren wie herkömmliche weiße Zwiebeln.

‍Beeren🫐

‍Früchte und Beeren sind nicht nur sehr gesund, sondern liefern auch viele entzündungshemmenden Nährstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und Antioxidantien. Diese können dabei helfen Entzündungen zu reduzieren.

Wenn saisonal bedingt keine frischen Beeren verfügbar sind, kann auch gerne auf tiefgekühlte Produkte zurückgegriffen werden.

‍Nüsse & Samen🥜

‍Entzündungshemmende Nährstoffe sind u. a. auch in verschiedenen Nüssen und Samen zu finden. Mandeln, Walnüsse, Kürbiskerne und Chiasamen sind gute Quellen für Nährstoffe, die Entzündungen im Körper reduzieren können.

‍Ingwer🫚

‍Der Superbooster: Ingwer, viel gehypt und als Superfood bekannt. Doch welcher Inhaltsstoff macht die Ingwerknolle so besonders?

Ingwer enthält einen Inhaltsstoff: Gingerol. Dieser ist nicht nur für den scharfen Geschmack verantwortlich, sondern wirkt auch gegen antientzündlich & antibakteriell.

Knoblauch 🧄

‍Entweder man mag ihn oder man hasst ihn aufgrund seines Geschmackes und Geruchs den er im Mund hinterlässt. Verantwortlich sind hierfür die im Knoblauch enthaltenen Schwefelverbindungen „Allicin & Quercetin“. Diese sorgen auch für den typischen intensiven Geschmack der Knolle und der antibakteriellen & antibiotischen Wirkung.

‍Grünes Blattgemüse🥦

‍Grünes Blattgemüse, wie Spinat, Grünkohl & Brokkoli sind reich an Antioxidantien und anderen Nährstoffen, die Entzündungen vorbeugen. Zusätzlich sind sie reich an Vitamin C, welche unser Immunsystem zusätzlich stärkt und Entzündungen bekämpfen kann.

‍Das in Spinat enthaltene Chlorophyll ist zum einen verantwortlich für die grüne Farbe. Zum anderen unterstützt der Pflanzenfarbstoff die Leber dabei, entzündungsfördernde Schwermetalle und Gifte abzutransportieren.

Brokkoli hingegen enthält die Vitamine B, C, E und K, sowie Glucosinolate hilft. Dieses kann auch dabei helfen das Risiko für bestimmte Krebsarten zu senken.

‍Paprika🫑

‍Paprika ist nicht nur sehr gesund, sondern enthält auch bis zu 3 mal mehr Vitamin C als Zitronen und hat daher eine gute antientzündliche Wirkung. Hättest Du das gewusst?

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Der stärkste natürliche Entzündungshemmer: Curcumin🫚

‍Der stärkste natürliche Entzündungshemmer ist Curcumin, ein Inhaltsstoff der Curcuma-Pflanze. Curcumin wird in der asiatischen Medizin seit Jahrhunderten zur Behandlung bei Entzündungen eingesetzt. Am Wirksamsten ist es, wenn es in einer Kombination aus schwarzem Pfeffer eingenommen wird.

‍Curcumin blockiert u. a. die Bildung von Entzündungsbotenstoffen, die für die Entzündungsreaktionen des Körpers verantwortlich sind. Außerdem kann Curcumin Immunzellen des Körpers hemmen und die Schädigung von Zellen verhindern, die für Entzündungen im Körper verantwortlich sind.

Außerdem trägt Curcumin helfen, zur Regulierung und Senkung des Blutzuckerspiegel bei. Ebenso kann durch die Einnahme von Curcumin das Risiko von Herzerkrankungen und Diabetes langfristig reduziert werden. ‍

Quelle: https://www.patronus-uhr.de/magazin-artikel/entzuendungshemmende-lebensmittel

parenterale Ernährung🫙🫂

Definition

„parental“ (altgriechisch) = „am Darm vorbei“

Die parenterale Ernährung gehört zu der Kategorie der künstlichen Ernährung. Bei dieser Art der Nährstoffaufnahme wird nicht nur der Magen-Darm-Trakt umgangen, sondern auch der Mund-Rachen-Raum. Die Betroffenen erhalten dabei die lebensnotwendigen Nährstoffe über einen Katheder in eine Vene und somit direkt in den Blutkreislauf. Die Nährstoffe werden über eine Lösung aus Aminosäuren, Glukose, Lipide, Elektrolyte, Vitamine und Spurenelementen direkt über den Katheder in die Vene geleitet.

Eine parenterale Ernährung kann im Krankenhaus, im Pflegeheim oder zu Hause umgesetzt werden. Mit anderen Worten also fast überall.

Wann brauche ich eine parenterale Ernährung?

Der Einsatz der parenteralen Ernährung kann sinnvoll sein, wenn der Grundbedarf der Nährstoffaufnahme über den Mund-Rachen-Raum nicht mehr gewährleistet ist oder die Nahrung nicht enteral (direkt über den Darm) zugeführt werden kann.

Dies ist insbesondere der Fall, wenn eine dauerhafte schwere Funktionsstörung des Darmtraktes vorliegt, starke dauerhafte Durchfälle oder eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung die Nährstoffaufnahme erschweren oder verhindern.

Ziel

Das Ziel der parenteralen Ernährung ist die Verbesserung der Lebensqualität und das Entgegenwirken einer Mangelernährung. In manchen Fällen kann durch eine zeitweise parenterale Ernährung der Gesundheitszustand soweit wieder hergestellt werden, dass eine „normale Ernährung“ oder zumindest eine enterale Ernährung möglich ist.

Wichtig ist, dass sich der Katheder bzw. das Umfeld des Katheders in der Blutbahn nicht infiziert und so zu weiteren Komplikationen führt.

Arten der parenteralen Ernährung

Unterschieden wird bei der parenteralen Ernährung zwischen der totalen und der supplementierenden parenteralen Ernährung.

totale parenterale Ernährung

Bei der totalen parenteralen Ernährung werden alle wichtigen Nährstoffe über einen Infusionsbeutel intravenös zugeführt. Die meisten Betroffenen werden über einen sog. Dreikammer- bzw. Mehrkammerbeutel versorgt. Die Aufteilung des Beutels in verschiedene Kammern soll die Haltbarkeit der Nährlösungen steigern. Bevor die Infusion angehängt wird, werden die Kammern geöffnet, so dass die einzelnen Komponenten mit einander vermischt werden.

Zusätzlich zu den Mehrkammerbeuteln gibt es jedoch auch sog. Gesamtnährlösungen. Bei diesen sind ebenfalls alle wichtigen Nährstoffe, Vitamine, Spurenelemente, etc. vorhanden, nur nicht durch Kammern im Beutel voneinander getrennt.

supplementierende parentale Ernährung

Bei der supplementierenden parenteralen Ernährung wird die Nahrungsaufnahme von Personen, die sich teilweise „normal“ ernähren können oder enteral über eine Ernährungssonde ernährt werden, durch die Gabe einer Infusionslösung unterstützt.

Dies ist der Fall, wenn die natürliche Nährstoffaufnahme oder die enterale Versorgung nicht ausreichend ist.

Zugangswege

Betroffene, die einer parenteralen Ernährung bedürfen, können über unterschiedliche Zugangswege erfolgen. Hierbei ist die Dauer der künstlichen Ernährung entscheidend.

Ist eine parenterale Ernährung nur für eine kurze Zeit erforderlich, so kann ein Katheder unter die Haut gelegt werden, der nur für eine paar Tage liegen bleibt.

Ist die parenterale Ernährung für längere Zeit oder sogar dauerhaft erforderlich, so wird ein zentralvenöser Katheder in ein herznahes Gefäß gelegt. Eine andere Möglichkeit bietet auch die dauerhafte Ernährung über einen Port. Ein Port ist ein Schlauch, der dauerhaft unter der Haut liegt und einen Zugang zum venösen oder arteriellen Blutkreislauf hat. Über diesen kann dann ebenfalls die parenterale Ernährung zugeführt werden.

https://www.pflege.de/leben-im-alter/ernaehrung/parenterale-ernaehrung/

enterale Ernährung🫙🫂

Definition

„enteral“ (abgeleitet vom altgriechischen) = „Ernährung direkt über den Darm“

Die enterale Ernährung, gehört genau wie die parenterale Ernährung zu der Kategorie der künstlichen Ernährung.

Diese Art der künstlichen Ernährung erfolgt bei Betroffenen, wenn diese die Nahrung nicht mehr oder nur noch sehr schlecht über den Mund bzw. über den normalen Verdauungstrakt aufnehmen bzw. verwerten können.

Arten der enteralen Ernährung

Bei der enteralen Ernährung erhalten die Betroffenen die Nahrung in der Regel über eine Ernährungs- Bzw. über eine Magensonde. Dabei erfolgt die Nahrungsgabe direkt über einen Schlauch der durch die Nase über die Speiseröhre bis in den Magen führt (transnasal). Manchmal wird die Nahrung auch über eine Sonde direkt durch die eine Perforation in der Bauchdecke (Gastrostoma) in den Magen geleitet (perkutan).

Transnasale Sonde

Bei einer transnasalen Sonde wird ein Schlauch durch den Naseneingang bis in den Magen, den Zwölffingerdarm oder sogar bis in den Dünndarm geleitet werden.

Eine transnasale Sonde ist einfach auszutauschen ist jedoch maximal für eine Dauer von ca. 8 Wochen geeignet.

Perkutane Sonde

Muss ein Betroffener länger als 4 Wochen enteral ernährt werden, ist die Anwendung einer perkutanen Sonde sinnvoll. Dabei wird während einer kleinen Operation ein Zugang durch eine kleine Bauchdecke gelegt, worüber die Nahrung später zugeführt werden kann.

Der Zugang durch die Bauchdecke kann dabei in den Magen, in den Dünndarm oder über den Magen bis in den Dünndarm gelegt werden. Dies wird dann perkutane Sonde genannt.

Eine enterale Ernährung kann im Krankenhaus, im Pflegeheim oder zu Hause umgesetzt werden. Mit anderen Worten also fast überall.

Art der Nahrungsgabe

Sofern der Verdauungstrakt nicht mehr funktionsfähig genug ist, um die Nahrung alleine weiter zu transportieren, wird die Sondenkost mithilfe der Schwerkraft oder eine Pumpe weiter in den Magen-Darm-Trakt geleitet.

Auch bei der Art, wie die Nahrung über die Sonde zugeführt wird, kann zwischen der Bolusgabe, der kontinuierlichen und der intermittierenden Applikation (Verabreichung) unterschieden werden.

Bolusgabe

Bei der Bolusgabe werden über eine Spritze in regelmäßigen Abständen größere Mengen der Sondernahrung in kurzer Zeit verabreicht. Die Sondennahrung wird dabei drei bis sechsmal täglich direkt in den Magen oder den Darm verabreicht.

Die Bolusgabe kommt insbesondere bei Betroffenen in Frage, die noch sehr mobil sind und eine beständige Verdauung haben.

Kontinuierliche Gabe

Bei der kontinuierlichen Gabe erhalten die Betroffenen die Sondenkost über eine Pumpe oder mithilfe der Schwerkraft über einen längeren Zeitraum am Stück in den Magen oder Darm verabreicht. Dies ist insbesondere für Patienten sinnvoll, die eine große Menge an Sondenkost nicht auf einmal verarbeiten können bzw. nicht vertragen.

Intermittierende Gabe

Bei der intermittierenden Gabe wird die Sondenkost, ähnlich wie bei der Bolusgabe, in regelmäßigen Abständen über eine Spritze oder Pumpe verabreicht. Die Dauer der Nahrungszufuhr beträgt bei dieser Methode in der Regel zwischen 20 und 60 Minuten je Gabe. Dies ist insbesondere wieder für Patienten sinnvoll, die eine größere Menge an Sondenkost nicht auf einmal vertragen.

Wissenswertes

Die Ernährung über eine Sonde gehört zu den sog. „bilanzierten Diäten“¹ (lat. bilancia = Waage). Hierzu zählen auch Trinknahrungen, bei der die nährstoffreiche Nahrung in flüssiger Form verabreicht wird.

¹Bilanzierte Diäten sind für die diätetische Behandlung von Patienten bestimmt, die entweder eine Verwertungsstörung oder einen sonstigen "medizinisch bedingten" Nährstoffbedarf haben.

Quelle: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2005/daz-9-2005/uid-13568

Art der Nahrungszusammensetzung

Die Art wie die Sondenkost bzw. Sondennahrung zusammengesetzt ist, ist unterschiedlich, je nach individuellem Bedarf des Patienten. Die Sondennahrung unterscheidet sich im Hinblick auf die Kaloriendichte, den Fettgehalt, den Proteingehalt und dem Ballaststoffgehalt.

Durch die unterschiedliche Zusammensetzung kann die Sondennahrung auf die individuellen Bedürfnisse des Betroffenen geachtet werden

Hochkalorische Sondennahrung

Die hochkalorische Sondennahrung hat eine besonders hohe Energiedichte. Diese wird insbesondere immer dann eingesetzt, wenn eine Person einen besonders hohen Energiebedarf hat, z. B. wenn einer Mangelernährung entgegengewirkt werden soll.

Vollbilanzierte und teilbilanzierte Diäten

Bei einer vollbilanzierten Diät enthält die Sondennahrung alle wichtigen Nährstoffe, die der Körper benötigt

Bei der teilbilanzierten Diät hingegen ist die Nährstoffzusammensetzung nicht ausgewogen genug um als alleinige Nahrungsquelle zu dienen. Hier müssen andere Nahrungsquellen hinzugezogen werden.

Hochmolekulare und niedermolekulare Sondenkost

Bei der hochmolekularen Sonderkost wird der Tagesbedarf an Nährstoffen, Vitaminen, Spurenelementen & Elektrolyten ausreichend gedeckt. Allerding ist für diese Art der Sondenkost ein funktionierender Magen-Darm-Trakt notwendig.

Die niedermolekulare Sondenkost ist eine chemisch definierte Kost. Der Darm kann so die Nährstoffe besonders gut aufnehmen. Diese Art der Kostform ist insbesondere für Personen mit starken Verdauungsstörungen und einer mangelhaften Nährstoffaufnahme geeignet. Insbesondere zum Beispiel bei Morbus Crohn oder bei dem Kurzdarmsyndrom.

Ziel

Das Ziel der enteralen Ernährung ist die Verbesserung bzw. Stabilisierung der Lebensqualität und das Entgegenwirken einer Mangelernährung. Ebenso besteht in manchen Fällen die Möglichkeit, eine Nahrungsaufnahme über den Mund wieder herzustellen.

Vorteile

Ein großer Vorteil gegenüber der parenteralen Ernährung ist z. B., dass der Verdauungstrakt bei der enteralen Ernährung nicht vollständig umgangen wird, sondern die Flüssigkeits- und Nährstoffaufnahme im Magen-Darm-Trakt größtenteils aufrechterhalten wird.

Nachteile

Nachteile können sein, dass die Sonde je nach Kostzugabe ggfls. verstopfen kann und gerade eine Magensonde über längere Zeit sehr unangenehm werden kann. Manchmal kommt es auch zum Erbrechen der Patienten, weil die Nahrung nicht richtig verarbeitet werden konnte.

Wann brauche ich eine enterale Ernährung?

Eine enterale Ernährung kann sinnvoll sein, wenn die Betroffenen (nicht oder nicht mehr in der Lage sind feste Nahrung zu sich zu nehmen oder zu verstoffwechseln.

Je nach Gesundheitszustand kann auf eine Trinknahrung zurückgegriffen werden. Ansonsten erfolgt die Ernährung über eine Sonde. Eine enterale Ernährung ist insbesondere dann dringen erforderlich, wenn eine Mangelernährung droht. Dies kann der Fall sein, wenn die Betroffenen aufgrund einer Erkrankung z. B. über längere Zeit keine feste Nahrung mehr über den Mund-Rachen-Bereich aufnehmen können. Andere Ursachen können jedoch eine angeborene Stoffwechselerkrankung, die operative Entfernung des Dünndarms oder andere chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn sein.

https://www.pflege.de/leben-im-alter/ernaehrung/enterale-ernaehrung/

Alles rund um das Thema DARM

(chronisch-entzündliche) Darmerkrankungen (CED) & CO

Allgemeines 😵‍💫😖

Die beiden häufigsten CED:

Morbus Crohn
Colitis Ulcerosa

Der genaue Ursprung von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen ist oftmals nicht genau bekannt.

Erkrankumgen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa treten in Schüben auf. Die Intensität und die Dauer sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

In der Regel diese Art der Erkrankungen medikamentös gut behandelbar. Oftmals ist jedoch auch eine Operation notwendig.

Morbus Crohn 😵‍💫

Morbus Crohn ist wahrscheinlich für die meisten Menschen eine geläufige chronisch-entzündliche Darmerkrankung, jedoch nicht zu verwechseln mit Colitis ulcerosa.

Bei Morbus Crohn ist typischerweise der untere Teil des Dünndarms, der Dickdarm oder sogar Beides betroffen. Die Krankheit tritt in Schüben auf. Die Intensität und Dauer der Schübe sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. In manchen Fällen sind sogar alle Teile des Verdauungstraktes betroffen.

Die Betroffenen leiden oft unter krampfartigen Bauchschmerzen, Durchfall, Appetitverlust & Gewichtsverlust. Grundsätzlich gibt es bei dieser Erkrankung keine vollumfängliche Heilungsmethode, lediglich Methoden und Verfahren zur Reduzierung der Symptome bis hin zu einem (fast) beschwerdefreien Leben.

Wann tritt Morbus Crohn auf?

In den vergangenen Jahrzehnten tritt Morbus Crohn weltweit tatsächlich immer häufiger auf.

In den meisten Fällen tritt Morbus Crohn das erste Mal vor dem 30. Lebensjahr auf, meistens zwischen dem 14. und dem 24. Lebensjahr, ähnlich wie bei Colitis ulcerosa. Es ist jedoch auch nicht unwahrscheinlich, dass diese Erkrankung zu einem späteren Zeitpunkt erstmals auftritt.

Wo tritt Morbus Crohn auf?

Morbus Crohn tritt am häufigsten im letzten Abschnitt des Dünndarms und im Dickdarm auf. Die Erkrankung kann sich jedoch auch auf den GESAMTEN Verdauungstrakt ausbreiten. Das bedeutet, dass vom Mund bis zum After alle Teile betroffen sein können.

In ca. 35 % aller Fälle tritt Morbus Crohn im Dünndarm auf, in ca. 20 % aller Fälle im Dickdarm und in ca. 45 % aller Fälle ist sowohl der letzte Abschnitt des Dünndarms, als auch der Dickdarm betroffen. Der Enddarm ist im Gegensatz zu Colitis Ulcerosa eher selten betroffen.

Betrifft die Erkrankung verschiedene Abschnitte des Verdauungstraktes, können zwischen den entzündeten Segmenten durchaus auch immer gesunde Segmente sein, die nicht betroffen sind.

Mögliche Ursachen

Eine genaue Ursache bzw. Auslöser der Erkrankung ist bisher immer noch nicht sicher erforscht.

Gene: genetische Veranlagung für diese Darmerkrankung, insbesondere wenn bereits Verwandte in gerade Linie ebenfalls unter dieser Erkrankung leiden

Immunsystem: Fehlfunktion des Immunsystems könnte dazu führen, dass der Darm gegen Umwelt-, Ernährungs- oder infektiös bedingte Faktoren überreagiert

Rauchen: Rauchen kann die Entwicklung und Schwere der Krankheitsschübe fördern bzw. verstärken

Symptome

Wie bereits erwähnt, treten die Symptome in Schüben auf. Manchmal treten die Schübe sehr plötzlich und unvorbereitet auf. Manchmal beginnt ein Schub eher schleichend.

Typische und häufig auftretende Symptome sind krampfartige Bauchschmerzen, chronischer (& blutiger) Durchfall, Fieber, Appetitlosigkeit & Gewichtsverlust

Diese Symptome der Erkrankung können tage- oder sogar wochenlang anhalten. Teilweise verschwinden die Symptome sogar wieder ohne ärztliche Behandlung. In der Regel treten die Schübe im Laufe des Lebens in unregelmäßigen Abständen immer wieder auf. Die Morbus Crohn Schübe können leicht, schwer, kurz oder lang sein. Dies ist von Mensch zu Mensch wieder sehr unterschiedlich und schwer vergleichbar mit anderen Betroffenen.

Genaue Gründe warum wann ein Schub auftritt oder wie nachlässt sind, sind nicht genau bekannt. Oftmals tritt die Entzündung immer wieder im gleichen betroffenen Bereich auf.

Komplikationen

Morbus Crohn tritt nicht selten mit zusätzlichen Komplikationen auf. Die Betroffenen leiden manchmal zusätzlich unter Verdauungsbeschwerden, Darmblockierungen bis zum Darmverschluss, Perforationen (Risse im Darm), Fisteln oder Analfissuren bis hin zu Darmkrebs.

Morbus Crohn kann außerdem auch zu Komplikationen in anderen Körperbereichen führen, u. a. zum Beispiel zu Gallensteinen, Nierensteinen, Nährstoffmangel, Harnwegsinfektionen & Gelenkentzündungen

Diagnose & Testverfahren

Bluttest & Untersuchung des Stuhls

Wenn der Verdacht von Morbus Crohn besteht, ist es naheliegend, zuerst eine Untersuchung des Blutes durchzuführen. Durch einen Bluttest kann die Diagnose Morbus Crohn zwar nicht definiert werden, jedoch sind erhöhte Entzündungswerte im Blut sichtbar. Andere Hinweise für die Diagnose können jedoch auch Entzündungen der Gelenke oder veränderte Leberwerte sein.

Auch eine Untersuchung des Stuhls kann über Analyse der Form, Farbe & Konsistenz bereits erste Erkenntnisse zur Diagnosestellung geben.

Bildgebende Verfahren

Bestehen akute Beschwerden kann zur Überprüfung & Diagnosestellung ein CT (Computertomografie) oder ein MRT (Magnetresonanztomografie) des Bauches gemacht werden. So lassen sich z. B. Blockierungen, Abszesse oder Fisteln optisch leicht darstellen.

Haben die Betroffenen über einen längeren Zeitraum immer wieder Symptome kann ein Röntgen des Bauches mit vorheriger Einnahme von Kontrastmittel sinnvoll sein.

Darmspiegelung

Oftmals ist es auch sinnvoll eine Darmspiegelung zu machen. Hierbei können auch Gewebeproben entnommen und später im Labor untersucht werden. Ebenso können hier Bilder möglichen entzündeten Bereichen einen weiteren Aufschluss über die weitere Behandlung und die Schwere des Schubes geben.

Behandlungsmöglichkeiten

Morbus Crohn wird in der Regel z. B. mit folgenden Medikamenten zur Symptomlinderung behandelt:

Mittel gegen Durchfall, Immunsuppressiva, Biologika, Antibiotika und Infusionen mit Nährstoffen & Mineralien

Viele Behandlungen unterstützen die Abheilung der Entzündung und lindern die Symptome.

Operation

Die meisten Betroffenen, die unter Morbus Crohn leiden, müssen irgendwann operiert werden. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn es zu einem Darmverschluss, einer Darmblockade oder nicht verheilenden Abszessen und Fisteln kommt.

Manchmal müssen auch ganze Darmabschnitte, die stark entzündet sind, operativ entfernt werden. In der Regel kann der operative Eingriff die Lebensqualität der Betroffenen wieder verbessern und neue Möglichkeiten eröffnen. Nicht selten, muss jedoch auch auf möglich Unverträglichkeiten bei der Nahrungsaufnahme geachtet werden, da diese wieder neue Entzündungen hervorrufen können.

Quelle: https://www.msdmanuals.com/de/heim/verdauungsst%C3%B6rungen/chronisch-entz%C3%BCndliche-darmerkrankungen-ced/morbus-crohn

Colitis Ulcerosa 😖

Für viele ist die Darmerkrankung Colitis ulcerosa wahrscheinlich ein gängiger Begriff. Weißt Du jedoch auch was genau dahinter steckt?

Colitis ulcerosa wird als chronisch entzündliche Darmerkrankung definiert. Die „Ursache“ oder die Entzündungen fokussieren sich dabei auf den Dickdarm. Der Dickdarm entzündet sich und Geschwüre bilden sich. Dieses wiederum bedingt sog. „Schübe“. Die Häufigkeit der Schübe ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

Bei einem Schub leidet die Betroffene Person unter starken Bauchkrämpfen, (blutigem) Durchfall und teilweise auch unter Fieber. Auch das Darmkrebsrisiko ist bei Personen mit Colitis ulcerosa deutlich erhöht im Vergleich zu gesunden Personen.

Das interessante ist, dass die Ursache dieser Erkrankung bis heute nicht genau bekannt ist.

Wann tritt Colitis ulcerosa auf?

Colitis Ulcerosa ist grundsätzlich keine angeborene Erkrankung. Auch wenn die Veranlagung für die Erkrankung grundsätzlich vererbbar ist. In den meisten Fällen beginnt eine Colitis ulcerosa vor dem 30. Lebensjahr, meistens zwischen dem 14. und dem 24. Lebensjahr, ähnlich wie bei Morbus Crohn. Es ist jedoch auch nicht unwahrscheinlich, dass diese Erkrankung zu einem späteren Zeitpunkt erstmals auftritt.

Wo tritt Colitis ulcerosa auf?

Die Colitis ulcerosa beginnt bei den meisten Menschen im Mastdarm/Enddarm. Manchmal verbleibt die Grundstruktur der Erkrankung im Mastdarm, manchmal breitet sie sich jedoch auch auf den gesamten Dickdarm aus. In einigen Fällen kann sogar von Beginn an, der gesamte Dickdarm betroffen sein.

Der Dünndarm hingegen ist in der Regel nicht betroffen. Auch umfasst die Erkrankung in der Regel nicht alle Schichten der Dickdarmwand.

Mögliche Ursachen

Gene: genetische Veranlagung für diese Darmerkrankung, insbesondere wenn bereits Verwandte in gerade Linie ebenfalls unter dieser Erkrankung leiden

Immunsystem: in einigen Fällen kann auch eine Überaktivität des Immunsystems eine Rolle spielen

Symptome

Wie bereits zu Beginn erwähnt, treten die Symptome in Schüben auf. Manchmal treten die Schübe sehr plötzlich und unvorbereitet auf. Manchmal beginnt ein Schub eher schleichend.

Typische Symptome sind starker (& blutiger) Durchfall, Bauchschmerzen & -krämpfe, sowie Fieber. Diese Erkrankung ist daher sehr ernst zu nehmen. Oftmals leiden die Betroffenen einige Tage oder sogar einige Wochen unter diesen Symptomen. So ein Schub kann jederzeit wieder auftreten, so dass die Erkrankung für die Betroffenen mit großen Einschränkungen verbunden sein kann.

Betroffene müssen in der Regel sehr häufig am Tag auf die Toilette, oftmals haben Betroffene über 10 Stuhlgänge täglich, egal ob am Tag oder in der Nacht. Nicht selten kommt es in dieser Zeit zu Appetitverlust, Blutarmut oder eine Gewichtsabnahme.

Diagnose & Testverfahren

Untersuchung des Stuhls

Wenn der Verdacht einer Colitis ulcerosa besteht, ist es naheliegend, zuerst eine Untersuchung des Stuhls zu machen. Aus diesen Ergebnissen können bereits erste Erkenntnisse gezogen werden. Es kann auch untersucht werden, ob Blut im Stuhl vorhanden ist, auch wenn dieses auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist.

Auch Entzündungen oder Verformungen des Stuhls können so festgestellt werden.

Untersuchung des Enddarms

In einem zweiten Schritt wird der Enddarm, bzw. der vorletzte Teil des Enddarms mit einem Biegsamen Schlauch untersucht. Diese Untersuchung wird in der Fachsprache auch „Sigmoidoskopie“ genannt. Bei dieser Untersuchung kann der oder die Spezialist/in direkt die Schwere der Erkrankung bzw. Entzündung feststellen, Schleimhaut-, Gewebe- & Stuhlproben entnehmen.

Auch in Darmabschnitten in denen auf den ersten Blick keine Entzündung zu sehen ist, können bei einer mikroskopischen Untersuchung der Gewebeproben erste Anzeichen einer Entzündung erkannt werden.

Darmspiegelung & Bildgebende Verfahren

Eine Koloskopie (Darmspiegelung) ist normalerweise nicht erforderlich. Gegebenenfalls werden auch je nach Schweregrad der Erkrankung zur zusätzlichen Diagnostizierung noch Röntgenaufnahmen des Bauchraums mit Hilfe eines Kontrastmittels angefertigt, das vorher eingenommen werden muss.

Behandlung

Gesamtziel der Behandlung von Colitis ulcerosa ist die Eindämmung der Entzündungen im Darm, die Linderung der Symptome und der Ausgleich des Verlustes von Flüssigkeit & Nährstoffen. Die jeweilige Behandlung ist abhängig von dem Schweregrad der Erkrankung & der jeweiligen Symptome.

Ziel der Behandlung der Colitis ulcerosa ist es, die Entzündung einzudämmen, Beschwerden zu lindern und mögliche Flüssigkeits- und Nährstoffverluste auszugleichen.

Die spezifische Behandlung hängt vom Schweregrad der Symptome ab, so auch die medikamentöse Behandlung.

Sinnvoll kann hier auch eine ernährungsspezifische Umstellung sein, insbesondere in Phasen akuter Erkrankungsschübe.

Operation

In ca. 30 % aller Fälle ist eine operative Behandlung des Dickdarms erforderlich. Dies ist insbesondere der Fall, wenn es zu massiven Blutungen, Perforationen (Durchbruch) oder akuten schweren Schüben kommt. Nicht immer muss dabei der ganze Dickdarm entfernt werden. Oftmals hilft bereits die operative Entfernung des betroffenen Dickdarmtraktes.

In einigen Fällen und bei einem schweren bis lebensbedrohlichen Verlauf der Colitis ulcerosa kann die gesamte Entfernung des Dickdarms sinnvoll sein. Die Colitis Ulcerosa wird durch diesen Eingriff grundsätzlich dauerhaft geheilt. Allerdings bringt die gesamte Entfernung des Dickdarms wieder andere Probleme mit sich.

Bei ca. ¼ aller Betroffenen entwickeln sich nach der Operation des Dickdarms auch Entzündungen des Dünndarms, obwohl dieser zuvor nicht betroffen war.

Sind der Dünndarm und die Schließmuskeln am After noch intakt, kann der Dünndarm auch mit dem verbleibenden Enddarm verbunden werden und so die „normale Darmentleerung“ gewährleistet werden.

In machen Fällen ist jedoch auch die Anlage eines künstlichen Darmausganges notwendig. Ein künstlicher Dünndarmausgang wird auch Ileostoma genannt. Hierbei wird der verbleibende Dünndarmabschnitt mit einer Öffnung in der Bauchdecke vernäht. Die Darmentleerung erfolgt dann über den Darmausgang an der Bauchdecke. Der Stuhl wird dann in einem entsprechenden Stomabeutel aufgefangen, der mithilfe einer speziellen Perforation an der Bauchdecke befestigt werden und regelmäßig gewechselt werden kann.

Quelle: https://www.msdmanuals.com/de/heim/verdauungsst%C3%B6rungen/chronisch-entz%C3%BCndliche-darmerkrankungen-ced/colitis-ulcerosa

Kurzdarmsyndrom🚽🩺

Unter dem Begriff des „Kurzdarmsyndroms“ versteht man die operative Entfernung des Dünndarms bzw. das Fehlen von Teilen des Dünndarms ab Geburt.

Unser Dünndarm ist hauptverantwortlich für die Aufnahme der Nährstoffe aus unserer Nahrung. Fehlt also der gesamte Dünndarm oder bestimmte Teile davon, ist die Nährstoffaufnahme stark eingeschränkt.

Fehlt der letzte Dünndarmabschnitt, ist die Aufnahme von Nährstoffen wie z. B. Vitamin B12 oder Magnesium gar nicht oder nur stark eingeschränkt möglich.

Ein kleines Beispiel von mir:

Aufgrund zahlreicher Operationen im Bauchraum, bei dem fast der gesamte Dickdarm und auch wichtige Teile meines Dünndarms entfernt wurden, muss das vom Körper benötigte Vitamin B12 einmal im Monat subkutan (also unter die Haut) gespritzt werden. Anderenfalls droht ein Mangel an Vitamin B12.

Mögliche Ursachen

Bei der Ursache des Kurzdarmsyndroms ist zwischen Kindern und Erwachsenen zu unterscheiden.

Mögliche Ursachen bei Kindern:

Verdrehung bzw. Einklemmung einer Darmschlinge, welches zu einer Unterversorgung und zum Absterben der jeweiligen Darmschlinge führt („Volvulus“)
entzündliche Darmerkrankung, die zum Absterben einzelner Darmabschnitte führt („nekrotisierende Entericolitis“, NEC)
Fehlbildung, bei der das Organ außerhalb des Körpers liegt und nicht ausreichend versorgt wird („Gastroschisis“)

Mögliche Ursachen bei Erwachsenen:

chronische Darmerkrankungen, wie z. B. Morbus Crohn
schwere Bauchverletzungen oder Durchblutungsstörungen
Störung der Peristaltik (Darmbewegung)

Alle diese Ursachen führen bei Erwachsenen, ähnlich wie bei Kindern, zu einer Unterversorgung oder zum Absterben von einzelnen Darmabschnitten.

Symptome

Von den Symptomen können Kinder ab der Geburt aber auch Erwachsene leiden. Typische Symptome sind, wie bei den meisten entzündlichen Darmerkrankungen, Blähungen, Verdauungsstörungen, Durchfälle und eine dadurch resultierende Gewichtsabnahme. Durch die Durchfälle gehen dann umso mehr Nährstoffe über die Ausscheidung der Flüssigkeit verloren.

Wissenswertes

Unser Dickdarm ist in der Regel zwischen 3 und 8 Metern lang. Erstaunlich ist, dass bereits das Fehlen von 50 cm des Dünndarms ausreichen können, dass Symptome eines Kurzdarmsyndroms zustande kommen. Das ist insbesondere ein Problem, wenn unverdaute oder energiereiche Nahrungsbestandteile in den Dickdarm gelangen. Die Bakterien und Mikroorgansimen des Dickdarms spalten dann die unverdauten bzw. energiereichen Nahrungsbestandteile auf. Es entstehen Gase. Diese führen wiederum zu unangenehmen Blähungen.

Je nachdem welcher Dünndarmteil fehlt bzw. entfernt wurde, ist die Nährstoffaufnahme unterschiedlich stark eingeschränkt. Insbesondere im letzten Dünndarmabschnitt werden besonders viele Nährstoffe aufgenommen, wie z. B. Vitamin B12, Nahrungsfette & Gallensäuren. Die Gallensäuren wiederum zur Aufnahme der Fette benötigt. Wird dieser Kreislauf zwischen Nahrungsfetten und Gallensäuren unterbrochen, kommt es u. a. zu Fettstühlen und Fettverdauungsstörungen.

Behandlung

Die Symptome von Patienten mit dem Kurzdarmsyndrom oder ähnlichen Beschwerden können inzwischen teilweise medikamentös gut behandelt werden. Entscheidend ist hierbei jedoch wie stark das Kurzdarmsyndrom ausgeprägt ist und welche Teile des Darms fehlen.

In der Regel ist jedoch eine zusätzliche Ernährungstherapie erforderlich, um genügend Nährstoffe aufnehmen zu können. Hierbei spielt die parenterale Ernährung eine besondere Rolle. Bei der parenteralen Ernährung werden die Betroffenen durch Infusionen über das Blutsystem zusätzlich mit Nährstoffen versorgt. Hierzu gibt es spezielle Beutel, die alle wichtigen Nährstoffe enthalten und über eine Infusion dem Betroffenen zugeführt werden können. Der Grundbedarf an Nährstoffen wird so sichergestellt.

In manchen Fällen reicht eine parenterale Ernährung nicht mehr aus um den Grundbedarf des Körpers zu decken, so dass auf eine enterale Ernährung zurückgegriffen werden muss. Hier erfolgt die Nahrungsaufnahme oder besser gesagt Nahrungszufuhr über den Darm mittels einer speziellen Sonde. Dies geschieht ebenfalls über einen Beutel, der alle wichtigen und lebensnotwenigen Nährstoffe und Mikronährstoffe enthält.

Quelle: https://aposan.de/wissen/kurzdarmsyndrom/#:~:text=Definition,Darmabschnitts%20ist%20die%20N%C3%A4hrstoffaufnahme%20eingeschr%C3%A4nkt

Darmverschluss, Stoma & Co

STOMA - Allgemeines, Pflege & Co

Was ist ein STOMA?

Der Begriff „Stoma“ kommt aus dem griechischen und bedeutet „Mund“ oder „Öffnung“.

Hier ist jedoch die Anlage eines künstlichen Darmausgangs gemeint.

Ein „Stoma beschreibt die operativ angelegte offene Verbindung zwischen einem inneren Hohlorgan und der äußeren Haut“. Das Stoma dient dazu, die Ausscheidungen des Darms oder des Urins aus dem Körper auszuscheiden, wenn dies auf natürliche Weise nicht mehr, oder nur noch eingeschränkt möglich ist.

Oftmals ist die Anlage eines Stomas nach einer schweren Erkrankung zuvor eine Erleichterung. Andererseits bringt die Anlage eines Stomas jedoch auch viele Herausforderungen mit sich.

Stomaarten

Grundsätzlich kann zwischen zwei Stomaarten, die den Darm betreffen, unterschieden werden: nämlich zwischen dem Kolostoma (künstlicher Dickdarmausgang) & dem Ileostoma (künstlicher Dünndarmausgang).

Bei dem Kolostoma oder dem Ileostoma wird während einer Operation unter Vollnarkose eine künstliche Darmöffnung geschaffen, die mit der Bauchdecke vernäht wird.

Kolostoma

Beginnen wir mit dem Kolostoma. Bei einem Kolostoma wird ein künstlicher Dickdarmausgang geschaffen. Dabei wird der Dickdarm in der v. g. Operation aus der Bauchdecke gezogen, ggfls. entzündete bzw. erkrankte Darmteile entfernt und anschließend mit der Hautoberfläche vernäht. Die Stuhlkonsistenz ist hier weitestgehend normal und fester als bei einem Ileostoma.

Ileostoma

Nun zu dem Ileostoma. Bei einem Ileostoma wird ein künstlicher Darmausgang aus dem Dünndarm geschaffen. Dies war zum Beispiel im Frühjahr 2020 auch bei mir der Fall.

Ein Ileostoma wird ähnlich angelegt, wie ein Kolostoma. Nur, dass hier der Dünndarm als Darmausgang genutzt wird. In der Regel wird ein Ileostoma angelegt, wenn der Dickdarm nicht mehr vorhanden ist, der Schließmuskel nicht mehr funktionsfähig ist oder der Dickdarm nach einer Operation oder einer schweren Entzündungsphase geschont werden soll.

Ein Ileostoma meistens auf der rechten Bauchseite angelegt. Allerdings gibt es bei einem Ileostoma teilweise mehr zu beachten als bei einem Kolostoma. Dies hat mit dem Verdauungsprozess zu tun. Da der Dickdarm, der normalerweise den Stuhl eindickt nun nicht mehr angesteuert werden kann, werden die Ausscheidungen aus dem Ileostoma immer eher breiartig bis flüssig sein. Teilweise ist Deine Nahrung auch erst nur „halb“ verdaut.

Durch den gestoppten Verdauungsprozess im Dünndarm kann der Stuhl durch die Magen- und Gallensäure teilweise sehr reizend und aggressiv sein. Es ist daher sehr wichtig darauf zu achten, dass nach Möglichkeit keine Stuhlflüssigkeit außerhalb des Stomas auf deine Haut gelangt.

Im Fall eines Ileostomas sollte am besten auch immer eine Ernährungsberatung erfolgen, damit Du weiterhin genügend Nähr- und Mineralstoffe erhältst und dein Körper weiterhin mit ausreichen Flüssigkeit versorgt wird. In der Regel erfolgt das nach der Anlage des Ileostomas im Krankenhaus jedoch auch automatisch.

Doch wohin mit den Ausscheidungen?

Für die Ausscheidungen gibt es spezielle Stomabeutel, die an der Bauchdecke rund um das Stoma angeklebt werden und regelmäßig gewechselt werden müssen.

Weitere Unterscheidungen bei den Stomaarten

Bei dem Kolostoma, als auch bei dem Ileostoma, kann noch einmal in zwei verschiedene Arten unterteilt werden, in das endständige und das doppelläufige Stoma.

Endständiges Stoma

Das endständige Stoma kann für eine kurze Zeit oder dauerhaft angelegt werden.

Wenn Teile des Dickdarmes entfernt werden, jedoch der Mastdarm, also das Ende des Darms, erhalten bleiben können, wird das Stoma i. d. R. nur für eine bestimmte Zeit angelegt. In dieser Zeit soll sich der gesunde Teil des Darms wieder erholen können, um im besten Fall dauerhaft wieder eine „normale“ Ausscheidung zu ermöglichen. Ziel eines temporären Stomas ist also die Rückverlegung des Stomas nach einer bestimmten Zeit, damit die Verdauung wieder „normal“ arbeiten kann.

Bei dem endständigen Stoma wird der Darm einmal durchtrennt und eine Hälfte mit der Bauchdecke vernäht und die andere Hälfte verbleibt unter der Bauchdecke.

Doppelläufiges Stoma

Bei einem doppelläufigen Stoma wird eine Schlinge des Dick- oder Dünndarms geöffnet, nicht aber ganz durchtrennt. Ein Teil der geöffneten Darmschlinge wird dann mit der Bauchhaut vernäht. Der andere Teil der Öffnung führt wieder in den Bauchraum hinein.

Das doppelläufige Stoma wird i. d. R. angelegt, wenn der noch im Bauchraum liegende Darmabschnitt mit dem Stoma geschont bzw. entlastet werden soll. Die Ausscheidungen erfolgen dann größtenteils über den geöffneten Stomateil aus der Bauchdecke heraus.

Ein doppelläufiges Stoma kann i. d. R. nach sechs Wochen bis 3 Monaten dann wieder zurückverlegt werden. Dazu wird der Teil des Stomas wieder entfernt und die erholten bzw. gesunden Darmteile wieder miteinander vernäht. So soll die normale Entleerung des Darms wieder hergestellt werden.

Muss jedoch auch der Mastdarm entfernt werden, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Anlage eines Kolostomas dauerhaft erfolgt. Sollte das Stoma nicht zurückverlegt werden können, dann kann es z. B. jedoch auch sein, dass das Zusammenfügen der Beiden verbleibenden Darmenden nicht (mehr) möglich ist.

Grundsätzlich ist es bei einem doppelläufigen Kolostoma auch möglich, dass kleinere Stuhlmengen, ggfls. vermischt mit Schleimhautabtragungen des Darms, den Weg nach draußen über den Anus finden. Bei einem Ileostoma ist das eher nicht der Fall.

Wie sieht ein Stoma aus?

Grundsätzlich kann der Anblick eines Stomas erstmal abschreckend sein. Sowas sieht man in der Regel ja auch nicht jeden Tag :D

Grundsätzlich ist das Stoma nicht berührungsunempfindlich, da der Darmtrakt zu dem peripheren Nervensystem gehört und somit keine direkte Berührungen verspürt werden sollten.

Wie Pflege ich ein Stoma richtig?

Grundsätzlich gibt es viele verschiedene Art und Weisen, Tipps und richtungen, wie Du DEIN Stoma am besten pflegst.

Nach der Stomaanlage wird dir sehr wahrscheinlich ein/e entsprechender Stomaberater/in zur Seite gestellt, die Dir die Pflege und die Handhabung mit dem Stoma erklärt. Dies erfolgt in der Regel bereits im Krankenhaus. Manchmal kommt jedoch nach der Stomaanlage auch noch ein Pflegedient oder eben ein/e Stomaberater/in vorbei, um Dich bei der täglichen Pflege zu unterstützen. Dies ist natürlich jedoch individuell und wird auch individuell auf Deine Bedürfnisse angepasst.

Nach der Stomaanlage ist es besonders wichtig die stomaumgebende Haut zu schützen und zu pflegen, so dass diese gesund bleibt. Nur so kann eine dauerhafte schmerzfreie Stomaanlage gewährleistet werden.

Die richtige Hautpflege:

Vermeide Stuhlkontakt mit der Haut rund um das Stoma
Reinige die Haut am besten mit Wasser, ph-neutraler Seife oder mit speziellen Tüchern
keine (ätherischen) Öle oder Feuchtigkeitscremes in der Stomaumgebung
bevor Du die Basisplatte wieder anbringst, achte darauf, dass die Haut gereinigt und trocken ist
achte auf Veränderungen der Haut oder des Stomas & sprich ggfls. mit deinem/r Arzt/Ärztin oder deinem Stomaversorger
Wechsel die Basisplatte (regelmäßiger), wenn Stuhl darunter läuft, du viel schwitzt oder die Haut sich nass bzw. feucht anfühlt

Quelle: https://www.coloplast.at/details/details-stoma/

Engstellen im Darm 🔚🚽

Definition

Stenose = Engstelle bzw. Verengung in Blutgefäßen oder Hohlorganen

„Eine Stenose ist eine angeborene oder erworbene Verengung in Blutgefäßen oder Hohlorganen, die eine normale Passage des Inhaltes (z.B. Blut, Darminhalt) behindert. Stenosen können u.a. durch Narben, Verwachsungen oder raumfordernde Prozesse (z.B. Tumor) entstehen. […]“

Quelle: https://www.gesundheit.gv.at/lexikon/S/lexikon-stenose.html#:~:text=Eine%20Stenose%20ist%20eine%20angeborene,Prozesse%20(%20z.B.%20Tumor)%20entstehen.

Entstehung

Stenosen entstehen wie o. g. bereits genannt meistens durch eine angeborene Erkrankung oder z. B. als Folge von Operation entstandene Verengung durch Narben, Verwachsungen oder durch entstandene Tumore.

Behandlung

Engstellen, die nicht direkt zu einem (Sub)Ileus (Darmverschluss) führen, können meistens endoskopisch (wie bei einer Darmspiegelung) ohne einen operativen Eingriff behandelt werden.

Dazu gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, um die Engstellen aufzudehnen: die Bougierung & die Ballondilatation. Die Untersuchung bzw. Dehnung des Darmes erfolgt dabei in Vollnarkose oder ggfls. per Lokalanästhesie.

Der Ablauf ist erstmal ähnlich wie bei einer Darmspiegelung, nur das bei der Bougierung oder der Ballondilation weitere Materialien zur Aufdehnung des Darmes genutzt werden. Oftmals reicht tatsächlich die einmalige Behandlung nicht aus, so dass Verfahren mehrere Male wiederholt werden muss. Dies ist jedoch abhängig von dem Patienten und der Engstelle.

Bougierung

Bei der Bougierung werden über den After kegelförmige Kunststoffstäbe über einen Draht durch den Darm geführt und durch die Engstelle geschoben. Damit der Darm nicht aufplatzt und zu schnell aufgedehnt wird, werden nacheinander unterschiedlich dicke Stäbe genutzt.

Die Weitung der Engstelle erfolgt somit langsam, Stück für Stück.

Ballondilation

Wie es der Name fast schon aussagt, werden bei der Ballon-Dilatation spezielle „Ballonkatheter“ verwendet, die ebenfalls durch den After in den Darm bis zur Engstelle eingeführt werden. Anschließend werden die Ballons mit Wasser oder Luft gefüllt. Durch die Aufdehnung der Ballons, erfolgt dann die schrittweise Aufdehnung der Engstelle.

Quelle: https://www.uniklinik-freiburg.de/medizin2/endoskopie/endoskopische-untersuchungen/behandlung-von-engstellen-im-magen-darm-trakt.html

Darmverschluss 😵‍💫🆘

Was ist ein Darmverschluss?

kompletter Darmverschluss = „Ileus“

teilweiser Darmverschluss = „Subileus“

Bei einem Darmverschluss kommt es, wie es der Name schon sagt, zu einem Verschluss des Darms. Die Ursachen hierfür können zunächst sehr vielfältig sein. Bei einem Darmverschluss wird zwischen dem kompletten Darmverschluss (Ileus) und dem teilweisen Darmverschluss (Subileus) unterschieden werden. Der Darmverschluss kann im Dünn oder Dickdarm auftreten und ist in der Regel sehr schmerzhaft und unangenehm.

Während bei einem Ileus gar kein Darminhalt mehr ab dem Verschluss weitergeleitet werden kann, ist dies bei einem Subileus noch teilweise möglich.

Arten eines Darmverschlusses

Bei einem Darmverschluss kann zwischen zwei Arten unterschieden werden, durch die der Darmverschluss zustande kommt.

Mechanischer Ileus

Bei einem mechanisch bedingten (Sub)Ileus ist der Darm durch innere oder äußere Einflüsse verschlossen bzw. verengt. So eine Verengung kann z. B. als Folge von (vernarbten) Verwachsungen im Bauchraum nach Operationen entstehen. Dies war z. B. bei mir bisher fast immer der Fall.

Ein Darmverschluss kann jedoch auch durch einen Tumor am oder im Darm entstehen oder durch Fremdkörper, chronische Verstopfung oder sonstige Einstülpungen des Darms.

paralytischer (funktioneller) Ileus

Bei einem funktionellem oder auch paralytischen (Sub)Ileus ist eine (Teil)Lähmung des Darms für den Darmverschluss verantwortlich. Durch die Lähmung kann der Nahrungsbrei nicht mehr weiter transportiert werden und bleibt dann wortwörtlich im Darm „stecken“. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und hängen oftmals mit bestimmten Vorerkrankungen des Verdauungs- oder des Nervensystems im Darm zusammen.

mögliche Symptome

Ein Darmverschluss ist nicht immer direkt leicht zu identifizieren, da es sich grundsätzlich zunächst auch um eine schwere Verstopfung handeln könnte, die ähnliche Symptome hervorruft.

Die Beschwerden sind insbesondere davon abhängig, in welchem Bereich der Verschluss entsteht und wie lange der Darmverschluss bereits besteht.

Mögliche Symptome bei einem Darmverschluss im DÜNNdarmbereich:

→ treten relativ früh auf

krampfartige Bauchschmerzen
Übelkeit und Erbrechen (tritt relativ früh auf)
aufgeblähter Unterleib
Aufstoßen, da die Darmgase nicht mehr nach unten wandern können
Verstopfung (tritt erst spät auf)

Mögliche Symptome bei einem Darmverschluss im DICKdarmbereich:

→ treten relativ spät erst auf

kein Stuhlgang über einen längeren Zeitraum als üblich
Appetitlosigkeit
Völlegefühl und Übelkeit bis hin zu Erbrechen
zunehmende (krampfartige) Schmerzen

Gerade die verbleibenden Gase im Darm können zu zusätzlichen Blähungen führen, die gleichzeitig den Druck auf die Darmwand erhöhen. Im schlimmsten Fall kann es somit zu einer Perforation, also zum Aufplatzen des Darmes kommen. Der Darminhalt würde dann in den Bauchraum gelangen, was schnell lebensbedrohlich werden kann und unbedingt operativ behandelt werden muss.

Behandlung

Da die Symptomatik eines Darmverschlusses oftmals erst spät erkannt wird, muss es manchmal schnell gehen, damit es nicht zu lebensbedrohlichen Komplikationen kommt.

Die Behandlung ist dann abhängig von der Art des Darmverschlusses und davon, wo der Verschluss sich genau befindet.

In der Regel wird zunächst durch eine Ultraschalluntersuchung die Art des Ileus und die Lokalität bestimmt. Zusätzlich können über eine Infusion krampflösende und schmerzlindernde Mittel zugeführt werden, die den angespannten und gereizten Darm entspannen sollen. Manchmal ist dies teilweise schon ausreichend, um einen Subileus zu beheben.

Befindet sich der Verschluss eher im Dünndarmbereich kann auch eine Magen-Sonde gelegt werden, die eine erste Entlastung schafft und den Magen- und Dünndarmarminhalt aus dem Körper transportiert.

Befindet sich der Verschluss eher im Dickdarmbereich wird in der Regel ein sog. „Darmeinlauf“ gemacht. Dabei wird mit einem kleinen Schlauch durch den After Flüssigkeit in den Darm gespült und anschließend durch die Sogwirkung potenziell der Darminhalt angeregt werden, den Körper auf natürliche Weise zu verlassen.

Bei einem paralytischen Ileus können oftmals auch Darmfördernde Medikamente helfen.

Bei einem mechanischen Darmverschluss ist es meistens leider hingegen notwendig den betroffenen Darmteil zu operieren, da die v. g. Behandlungsmöglichkeiten oftmals nicht ausreichen um den Verschluss zu beheben.

Ich persönlich hatte im Dezember 2019 alleine 3 Subileus und im März 2020 dann einen kompletten Ileus, der dann operativ behandelt werden musste, da sich in meinem Enddarm eine Engstelle im 90° Grad Winkel gebildet hatte und somit keine Nahrung mehr hindurch passte.

Durch die ganzen Vernarbungen in meinem Bauch ist es dann leider im Juni 2024 wieder zu einem Subileus gekommen, der im Rahmen einer Darmspiegelung und Darmbougierung (weiten des Darms durch eine Art Luftballon) wieder behoben und die Engstelle geweitet werden konnte.

Wenn du mehr zum Thema Engstellen erfahren möchtest, schau gerne bei dem entsprechenden Blogeintrag vorbei 😊

Quelle: https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/organe/darmverschluss-ursachen-symptome-und-therapie/

Stuhl- bzw. Darminkontinenz 💩🚽

Definition

Bei einer Stuhlinkontinenz können Betroffene flüssigen oder festen Stuhl, sowie entweichende Darmgase nicht mehr oder nur noch teilweise kontrolliert entweichen lassen. Eine selbstbestimmte Darmentleerung ist in den meisten Fällen somit fast nicht mehr möglich. In diesen Fällen spricht man richtiger Weise auch von einer Darminkontinenz.

Symptome

Wie bemerke ich eine Stuhl- bzw. Darminkontinenz? Eine Darminkontinenz könnte bei Dir vorliegen, wenn z. B. immer wieder Darmgase unkontrolliert entweichen und ggfls. auch Darminhalte mit in die Unterhose geraten. Bei einer besonders schweren Form der Darminkontinenz kann auch fester Stuhl nicht mehr kontrolliert zurückgehalten werden.

Grad der Stuhlinkontinenz

Je nachdem, wie stark die Darminkontinenz ausgeprägt ist und je nachdem wie stark verschiedene Symptome auftreten, kann die Stuhlinkontinenz in verschiedene „Grade“ eingestuft werden. Dabei gilt, je höher der Grad, desto ausgeprägter ist die Darminkontinenz.

Laut der Deutschen Kontinenz Gesellschaft leiden hierzulande etwa fünf Prozent aller Menschen an einer Stuhlinkontinenz.

Grad 1: (teilweise) unkontrollierter Abgang von Darmgasen und Darmschleimhaut mit leichter Wäscheverschmutzung
Grad 2: unkontrollierter Abgang von Darmgasen und flüssigem Stuhl.
Grad 3: völlig unkontrollierter Abgang von festem oder flüssigem Stuhl und von Darmgasen

Neben der Einstufung der Darminkontinenz in die Schweregrade gibt es auch noch ein Punktesystem, mit dem die Ärzte/innen die Schwere genauer bestimmen können. Je höher die abgegebene Punktezahl, desto höher die Stuhlinkontinenz.

Tipp! Helfen kann Dir hierbei auch ein Stuhltagebuch in dem die Häufigkeit der Inkontinenzprobleme dokumentiert wird.

Mögliche Ursachen

Die Ursachen für eine Darminkontinenz können sehr vielfältig und sehr individuell sein. Je nach möglicher Ursache für die Inkontinenz kann zwischen Inkontinenzarten unterschieden werden.

Arten der Stuhlinkontinenz

Muskuläre Inkontinenz

Fehlfunktion des Schließmuskels
häufigste Ursache für eine Stuhlinkontinenz
kann Folge einer Darmoperation sein oder ggfls. durch nachlassende Gewebeelastizität entstehen

Neurogene Inkontinenz

Störungen des Nervensystems
Betroffene verspüren oftmals keinen Stuhlgang, weil das Gehirn keine oder falsche Signale über den Füllstand des Darms weiterleitet
mögliche Folge von Schlaganfällen, Demenz oder MS

Sensorische Inkontinenz

gestörte Wahrnehmung der Analschleimhaut im Darm
Stuhlgang wird von den Nerven der Darmschleimhaut nicht wahrgenommen und somit keine entsprechenden Signale an das Gehirn weitergeleitet
mögliche Ursachen: Hämorrhoiden oder Operationen am Darm

Konsistenzbedingte Inkontinenz

Konsistenz des Stuhls spielt entscheidende Rolle (...flüssiges ist bekanntermaßen schwerer aufzuhalten als festes…)
mögliche Ursachen: chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

Überlaufinkontinenz

bei Verstopfung wird der Rest des flüssigen Stuhls vorbeigeleitet und gelangt unkontrolliert nach außen

Unterschiede zwischen Männern und Frauen

Nach der Deutschen Kontinenz Gesellschaft leiden tatsächlich mehr Frauen als Männer an einer Darminkontinenz. Frauen haben demnach etwa vier- bis fünfmal häufiger mit einer Stuhlinkontinenz zu leiden. Oftmals spielt hier die weibliche Anatomie des Beckenbodens eine Rolle oder aber auch mögliche Belastungen durch Schwangerschaften und Geburten, die den Beckenboden und dessen Muskulatur dauerhaft verändern können.

Diagnose

Um eine Diagnose für die Stuhlinkontinenz ausfindig zu machen, wird der Enddarm z. B. in einem ersten Schritt von einem Facharzt/ärztin abgetastet und untersucht. So können bereits mögliche Ursachen, wie Hämorrhoiden oder Unregelmäßigkeiten ertastet werden.

In einem zweiten Schritt wird in der Regel eine Darmspiegelung durchgeführt. Dies kann ambulant oder stationär und unter einer lokalen Betäubung oder in Vollnarkose erfolgen. Dies ist jedoch abhängig von Patient zu Patient.

Behandlung

Ernährungsumstellung & Stuhlregulierung

Wie ja bereits bekannt ist, spielt die Ernährung für unsere (Darm-)Gesundheit eine entscheidende Rolle. Somit können wir vielfach auch unsere Stuhlkonsistenz beeinflussen und somit z. B. Durchfällen vorbeugen. Blähende Lebensmittel sollten hingegen vermieden werden, da diese die Darmgase weiter fördern.

Vielen helfen auch sog. Indische Flohsamen, die im Magen aufquellen und anschließend die Stuhlkonsistenz regulieren können.

Beckenbodentraining

Spezifisches Beckenbodentraining kann Dir außerdem dabei helfen, deinen Beckenboden zu stärken und somit einer möglichen Stuhlinkontinenz vorzubeugen.

Operationen

Ist die Stuhlinkontinenz so weit fortgeschritten, dass eine Stuhlregulierung, eine Ernährungsumstellung oder eine andere medikamentöse Behandlung nicht zielführend ist, muss ggfls. operiert werden.

Einsetzen eines Darmschrittmachers

Eine Möglichkeit ist das Einsetzen eines sog. „Darmschrittmachers“. Dieser kommt insbesondere bei Nervenschäden, die die Stuhlinkontinenz beeinflussen, in Frage.

Dazu wird ein kleiner Schrittmacher im Gesäß des Patienten implantiert und sendet anschließend leichte elektrische Pulse an das sakrale Nervensystem, welches den Beckenboden, den Darm und die Blase steuert. Durch die elektrische Stimulation der Nerven können die Betroffenen so in der Regel ihren Stuhl wieder besser steuern.

Operation am Schließmuskel

Wenn der Schließmuskel verletzt oder defekt ist, dass eine normale und kontrollierte Stuhlentleerung nicht mehr möglich ist, kommt ggfls. eine der folgenden Operationen in Betracht.

Sphinkter-Reparatur: Defekte am Schließ- und Ringmuskel werden unter Vollnarkose repariert & fixiert

Rekonstruktion des Schließmuskels: Der defekte Schließmuskel wird mit körpereigenem Muskelmaterial oder mit einem künstlichen Implantat rekonstruiert. Eine künstliche Rekonstruktion erfolgt aufgrund der Entzündungsgefahr durch den Fremdkörper jedoch eher selten.

Hilfsmittel

Für viele Menschen, die unter einer Stuhlinkontinenz leiden, kann der Alltag zur großen Herausforderung werden. Zum Glück gibt es inzwischen viele verschiedene Möglichkeiten, die den Betroffenen wieder mehr Lebensqualität zurückgeben können.

Die Hilfsmittel können die Stuhlinkontinenz zwar nicht heilen, aber können den Betroffenen eine gewisse Sicherheit im Alltag geben. Sie geben Betroffenen ein sichereres Gefühl im Alltag zurück. Am besten eignen sich hierzu spezielle Inkontinenzmaterialien, wie z. B. Windeln oder sog. Windelhosen.

Quelle: https://www.pflege.de/krankheiten/inkontinenz/stuhlinkontinenz/

unsere Darmgesundheit

Darm-Hirn-Achse

Unser Darm ist mit das wichtigste Organ in unserem Körper. So oft hören wir auf unser „Bauchgefühl", oder machen etwas „aus dem Bauch heraus".

Es daher naheliegend, dass unser Bauch, insbesondere unser Darm, auch unsere Wahrnehmung, unsere Gefühle & Emotionen und unsere psychische und natürlich unsere physische Gesundheit beeinflussen kann.

Sind wir gestresst, wirkt sich das z. B. oftmals nicht nur auf unseren Kopf aus, sondern auch auf unsere Verdauung und unser Wohlbefinden.

Die heutige Forschung geht daher davon aus, dass unser Darm eng mit dem Gehirn verknüpft ist, und zwar über die sog. „Darm-Hirn-Achse“.

Some facts

es gibt verschiedene Thesen, wie der Darm unser Gehirn beeinflusst
fest steht: die Darm-Hirn-Achse verbindet den Darm über „Kommunikationskanal“ (Vagusnerv) mit dem Gehirn
der Darm verfügt über 100 Millionen Nervenzellen, die eine direkte Verbindung über den Vagusnerv mit dem Gehirn ermöglichen

Was ist die Darm-Hirn-Achse?

Doch was genau ist die sog. „Darm-Hirn-Achse"?

Als „Darm-Hirn-Achse“ wird die Verbindung über den Vagusnerv zwischen Darm und Gehirn genannt.

Unser Darm übernimmt neben dem Gehirn somit eine wichtige Schlüsselrolle im Bezug auf unsere Wahrnehmung und unsere Gefühle ein. Dies ist möglich durch die über 100 Millionen Nervenzellen, die in direkter Verbindung mit unserem Gehirn stehen. Diese Nervenzellen ermöglichen den ständigen Austausch miteinander, etwa wie bei einer Autobahn. Forscher gehen davon aus, dass sowohl bestimmte Botenstoffe als auch die Darmflora dabei als Kommunikationshelfer dienen.

Zusammenhang zwischen der Darm-Hirn-Achse & unserer Gesundheit

Stressbedingter Durchfall, Reizdarm & Co – die Verbindung zwischen Gehirn und Darm scheint hier wieder eine Entscheidende Rolle zu spielen.

Quelle: https://innovall.de/ratgeber/darm-hirn-achse/darm-hirn-achse/

unsere Darmflora

In unserem Darm leben über 100 Billionen von Mikroorganismen, die aus 10 Mal mehr Zellen als unser gesamter menschlicher Körper bestehen. Diese Mikroorganismen leben in unserer Darmschleimhaut und werden im Gesamtorganismus als Darmflora bezeichnet.

Die Darmflora setzt sich insgesamt zusammen aus verschiedenen Bakterienstämmen, sowie Viren und Pilzen. In der Fachsprache wird diese Zusammensetzung auch „Mikrobiota“ genannt.

Entstehung der Darmflora

Im Mutterleib werden wir mit den wichtigsten Nährstoffen über die Nabelschnur versorgt. Unser Darm ist bis dahin steril und quasi nicht in Benutzung.

Erst während der Geburt erfolgt eine erste Besiedlung unseres Darms mit Mikroorganismen durch die Bakterien der Außenwelt. Die Bakterienzusammensetzung unterscheidet sich zunächst je nach Entbindungsart (vaginale Geburt oder Kaiserschnitt).

Insbesondere während den ersten Lebensmonaten wird die Darmflora des Neugeborenen immer weiter von verschiedensten Mikroorganismen besiedelt und die Darmflora langsam aufgebaut. Eine gewisse „Grundausstattung“ mit bestimmten Bakterien ist jedoch in der Genetik des Menschen verankert. Ansonsten variiert die Darmflora von Mensch zu Mensch zu einem gewissen Grad und stabilisiert sich um das 3. Lebensjahr herum.

Gute und schlechte Bakterien

Wahrscheinlich hast Du schon einmal von „guten“ und „schlechten“ (Darm-)bakterien gehört. Eindeutig getrennt werden können die Bakterien unseres Darms in gut und schlecht bisher jedoch nicht.

Jeder Mensch weist ein einzigartiges und individuelles Muster an Bakterienstämmen auf, die sich im Laufe des Lebens im Darm angesiedelt haben.

Einige Bakterien wirken sich jedoch positiver auf die Darmflora aus als andere. Manche Bakterien stehen wiederum im Verdacht an der Entstehung bestimmter Krankheiten beteiligt zu sein (siehe unten).

Funktionen der Darmflora

Konkurrenz zwischen den Bakterien

„gute“ Bakterien konkurrieren mit „schlechten“ Bakterien, die uns krank machen

Bildung von Antikörpern

Darmflora kann die Bildung von Antikörpern hemmen oder anregen
bei einer allergischen Reaktion bildet unser Immunsystem fälschlicherweise zu viele Antikörper gegen den zu bekämpfenden „Feind“ (z. B. gegen Pollen oder Tierhaare)

Abwehr von krankmachenden Keimen

gesunde Darmflora regt Lymphozyten im Darm an, bestimmte Botenstoffe freizusetzen, die der Abwehr von krankmachenden Keimen dienen

Barrierefunktion der Darmschleimhaut

Zusammensetzung der Darmflora hat einen direkten Einfluss auf die Barrierefunktion der Darmschleimhaut
bei richtiger Zusammensetzung der Darmflora stimulieren Mikroorganismen die Erneuerung der Darmschleimhaut (= stabile Barriere zwischen „Innen und Außen“)
bei zu vielen „schlechten“ Bakterien wird die Schleimhaut "löchrig" →Nahrungsmittelbestandteile oder Krankheitserreger können eindringen, die normalerweise durch die Darmschleimhaut ferngehalten werden

→Folge: das Immunsystem wird aktiv und bekämpft die Erreger, es kommt zu Entzündungsprozessen im Darm

Aufnahme von Nährstoffen

durch die Zersetzung der Nahrung in ihre Bestandteile, u. a. durch die Darmbakterien, sichert die Darmflora die Aufnahme wichtiger Nährstoffe
aber: bestimmte Bakterien beteiligen sich bei der Zersetzung der Nahrungsbestandteile auch an der Gärung, wodurch als eine Art Abfallprodukt der Bakterien vermehrt Gase im Darm entstehen

Darmbewegung (Perestaltik)

einige Bakterien können Einfluss auf die Darmbewegungen nehmen
…mal mehr mal weniger gut :D

Einfluss der Darmflora auf unsere Gesundheit

Wenn wir uns unwohl fühlen, haben wir ein ungutes Bauchgefühl oder „es schlägt uns auf den Magen“. All das dient der körpereigenen Abwehr, die sich insbesondere in unserem Darm befindet.

Unser Darm ist so gesehen die „Zentrale unseres Immunsystems“. Ist der Darm in Folge einer chronischen Erkrankung geschädigt, wirkt sich das unmittelbar auch auf unser Immunsystem aus.

Einfluss auf die Entstehung von Krankheiten

Für die Wissenschaft spielt unsere Darmflora im Hinblick auf die Entstehung verschiedener (entzündlicher) Krankheiten inzwischen eine entscheidende Rolle. Somit wird derzeit davon ausgegangen, dass die Fehlansiedlung von „schlechten“ Darmbakterien Einfluss auf die Entstehung verschiedener Krankheiten hat.

Beispiele: Nahrungsunverträglichkeiten, Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa, Multiplis Sklerose, Rheuma, Allergien, Asthma, Depressionen & Angststörungen, Adipositas

Hinweis: die v. g. Angaben beruhen auf wissenschaftlichen Vermutungen und stellen keine abschließende Bewertung dar!

Förderung einer gesunden Darmflora

Tatsächlich kann die Förderung einer gesunden Darmflora sehr individuell sein. Insbesondere wenn Du unter Nahrungsunverträglichkeiten leidest.

Grundsätzlich gilt: Ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung stärkt die gesunde Zusammensetzung der Darmflora.

Außerdem…gut gekaut ist halb verdaut! Du kannst so unmittelbar deine Darmflora unterstützen, indem du deine Nahrung ausreichend zerkaust und die Darmbakterien somit Nährstoffe einfacher verwerten können.

Einfluss von Probiotika & Präbiotika

Durch Pro- & Präbiotika können wir unsere Darmflora und die daraus resultierende Zusammensetzung unserer Darmbakterien zusätzlich positiv beeinflussen.

Probiotika: Produkte, die lebende Mikroorganismen enthalten, wie z. B. Laktobazillen & bestimmte Hefepilze (zu finden z. B. in Joghurt, Buttermilch & Sauerkraut)

Präbiotika: unverdauliche Bestandteile in Lebensmittel (insbesondere zu finden in vielen Gemüsesorten & in Hülsenfrüchten)

Störung der Darmflora

Neben verschiedenen Krankheitserregern und falscher Ernährung, können auch (chronischer) Stress und die Einnahme von Antibiotika die Darmflora schädigen. Bei der Einnahme von Antibiotika sollen die krankheitserregenden Bakterien abgetötet werden. Allerdings werden hierbei nicht nur die „schlechten“ Bakterien abgetötet, sondern auch die „guten“. Die Darmflora gerät so aus dem Gleichgewicht.

Aber keine Sorge, bei keiner langfristigen oder dauerhaften Einnahme von Antibiotika kann die Darmflora mit der richtigen Ernährung und entsprechender Genesung zeitnah wieder hergestellt werden.

Quelle: https://www.meinmed.at/gesundheit/darmflora/1726

Dünndarmfehlbesiedlung - SIBO

Dünndarmfehlbesiedlung (SIBO)

Schonmal was von einer SIBO gehört? Nein? Kein Problem!

Bei einer sog. „SIBO“ siedeln sich einige Bakterien des Dickdarms in unserem Dünndarm an. Die Folge sind u. a. Übelkeit, Durchfall, Blähbauch und Mangelerscheinungen.

Der Begriff „SIBO“ stammt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt die bakterielle Überwucherung des Dünndarms: „small intestinal bacterial overgrowth“. Im Deutschen wird „SIDO“ mit „DDFB“ abgekürzt = Dünndarmfehlbesiedlung.

Unter den Wissenschaftlern ist jedoch eher der Begriff „SIBO“ in Gebrauch.

Die SIBO ist u. a. durch eine sehr hohe Bakterienmenge gekennzeichnet. Gleichzeitig befinden sich Bakterienarten im Dünndarm, die dort normalweise nicht hingehören.

Unsere Darmbakterien

Jeder Mensch hat zwischen seinem Dünndarm und seinem Dickdarm eine Art Klappe, die die jeweiligen Bakterienarten von einander fernhält.

Die Billionen Bakterien unseres Darms bilden zusammen die Darmflora (siehe hierzu auch den Beitrag „Unsere Darmflora“).

Die meisten der vielen Bakterien sind im Dickdarm angesiedelt, wo sie u. a. aus den verbleibenden unverdaulichen Nahrungsresten weitere Verwertbare Mineralien und Spurenelemente herausfiltern. Im Dünndarm befinden sich dagegen eher wenige Keime und Bakterien.

„Darmklappe“

Wusstet Du, dass unser Dünn- und Dickdarm durch eine Schleimhautklappe getrennt wird? Diese Klappe kann man sich auch als eine Art Schranke vorstellen, die die Bakterien des Dünndarms von den Bakterien des Dickdarms trennen soll. In der Fachsprache wird die Klappe auch „Ileozökalklappe“ genannt.

Funktioniert diese Klappe nicht mehr oder ist sie infolge einer operativen (Teil) Entfernung nicht mehr vorhanden, können sich die Bakterien des Dickdarms wortwörtlich im Dünndarm breit machen.

Als Folge dessen können Übelkeit, Durchfall und Mangelerscheinungen auftreten.

Symptome

Zunächst einmal müssen wir aufdecken, wie die Symptome Übelkeit, Durchfall, etc. in Folge der SIBO entstehen:

Die Dickdarmbakterien produzieren auf natürliche Art und Weise Gase aus Kohlen-hydraten und Ballaststoffen. Ist die SIBO nicht mehr vorhanden, finden die Bakterien des Dickdarms im Dünndarm so viele Nährstoffe als „Futter“, so dass nach kurzer Zeit Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall und das typische Völlegefühl auftreten.

Durch diesen Prozess und dem resultierenden Stoffwechsel der Bakterien können Säuren entstehen, die die Darmwand angreifen und die Nährstoffaufnahme behindern können.

Eine Folge dessen, kann u. a. eine Störung der Fettverdauung sein – es kommt zu Fettstühlen.

Ebenso können die Mikronährstoffe dann nicht mehr optimal die Darmwand passieren, es kommt zu Mangelerscheinungen. Insbesondere der Mangel an Vitamin B12 kann zur Blutarmut führen, da die Bakterien dem Körper das Vitamin förmlich entziehen.

Es kann u. a. außerdem z. B. zu folgenden Symptomen kommen: Schwindel, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Gewichtsverlust und Eisenmangel

SIDO oder Reizdarm

Tatsächlich ähneln sich die Symptome von SIBO und Reizdarm häufiger als man denkt. Eine diagnostische Abgrenzung ist jedoch oft schwierig. Gleichzeitig kann SIBO oftmals auch eine Ursache für die Reizdarmbeschwerden sein.

Diagnose einer Dünndarmfehlbesiedlung (SIBO)

Wasserstoff-Atemtest mit Glucose und Lactulose

Die Bakterien aus der Glukoselösung bilden Gase und wandern durch Blut in unsere Lunge. Dort lassen sich die die gebildeten Gase über die Atemluft messen.

Bildgebende Verfahren

In verschiedenen bildgebenden Untersuchungen wird abgeklärt, ob die SIBO eventuell eine funktionelle Ursache hat, etwa z. B. durch ein MRT mit Kontrastmittelgabe.

Blutbild

Manchmal kann eine SIBO auch durch hormonelle Störungen hervorgehen, die einen Eisen- oder Vitaminmangel negativ begünstigen.

Mögliche Ursachen

Mobilitätsstörung des Darms

→Transport des Darminhalts ist gestört oder verlangsamt

→Darminhalt sammelt sich an einer Stelle, somit kann überschüssiges Bakterienwachstum in Dünndarm wandern

→Darminhalt kann z. B. aufgrund von Verwachsungen oder Ein/Ausstülpungen nicht richtig weiterbefördert, die Darmbakterien wandern in den Dünndarm

Operative Eingriffe

→Neuanschluss des Dünndarms an den Dickdarm, die Klappe kann ggfls. nicht mehr richtig arbeiten oder wurde ggfls. sogar ganz entfernt

→nach Magenoperation kann Magensaft als natürliche Keimbarriere fehlen, Bakterien können sich leichter ausbreiten

Sonstige

→Entzündungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Fehlfunktion des Körpers, Antibiotika

Behandlung

Die Behandlung einer Dünndarmfehlbesiedlung kann sehr individuell sein, je nach Ursache der SIBO.

Insbesondere Mangelerscheinungen und Nährstoffmängel sollten kurzfristig mit einem Arzt abgesprochen und behandelt werden, da diese wiederum weitere Auswirkungen auf unseren Körper haben können.

Ist eine Grunderkrankung die Ursache für die Dünndarmfehlbesiedlung, sollte diese gezielt behandelt werden. Wie o. g. genannt, kann hierzu oft ein operativer Eingriff notwendig sein.

In vielen Fällen ist jedoch auch die Einnahme von passenden Medikamenten oder speziell dafür entwickelten Präparaten notwendig bzw. ausreichend, um mögliche Vitamin- und Nährstoffmangel auszugleichen und die SIBO medikamentös zu behandeln.

Ebenso spielt die Anpassung der Ernährung wie so oft eine entscheidende Rolle, um der Dünndarmfehlbesiedlung entgegenzuwirken.

Ernährungstherapie bei SIBO

Durch Anpassung der Ernährungsweise kann einer SIBO zumindest teilweise entgegengewirkt werden oder zumindest die Symptome lindern.

Insbesondere Lebensmittel die blähend wirken oder gegen die mögliche Unverträglichkeiten bestehen, sollten UNBEDINGT vermieden werden. Hierzu zählen insbesondere zuckerhaltige Lebensmittel wie Süßigkeiten oder Softdrinks, aber auch kurzkettige Kohlenhydrate wie Brot, Nudeln, Kartoffeln oder helles Brot (z. B. mit hohem Weizenanteil). Fast Food und Fertigprodukte sollten außerdem unbedingt vermieden werden.

Ziel ist es, die in diesem Fall schadenden Dickdarmbakterien „auszuhungern“, so dass die Dünndarmfehlbesiedlung verringert wird.

Empfehlenswert ist in diesem Fall eine eher eiweißhaltige Kost mit „gesunden“ Fetten. Das Essen sollte gut gekaut werden, damit es bei der Passage durch den Verdauungstrakt optimal verwertet werden kann.

Anregung der Darmmotorik

Hilfreich kann außerdem die ausreichende tägliche Bewegung sein, um die Verdauung „in Schwung zu bringen“ und zu unterstützen.

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Duenndarmfehlbesiedlung-Symptome-und-Behandlung-bei-SIBO,duenndarmfehlbesiedlung100.html

Hilfsmittel

Alles rund um den Schwerbehindertenauweis (SBA) 🪪📝

Einen Menschen als „behindert“ darzustellen, erfolgt im Alltag sehr schnell. Gleichzeitig fehlt es aber auch oft an der nötigen Anerkennung von tatsächlich behinderten, oder wie ich es lieber formuliere, eingeschränkten oder physisch bzw. psychisch beeinträchtigten Menschen.

Wer an einer physischen oder psychischen Beeinträchtigung oder Erkrankung leidet und daher Einschränkungen im Alltag, Privat- und oder Berufsleben hat, kann dies offiziell feststellen lassen. Dies erfolgt durch die Feststellung eines sog. „Grad der Behinderung“.

Doch wer gilt überhaupt als behindert oder schwerbehindert im positiven Sinne. Eine gesetzliche Definition findet sich hierzu in § 2 des Neunten Sozialgesetzbuches (SGB IX).

Demnach sind im Sinne des § 2 Abs. 1 Menschen mit Behinderungen „Menschen, die körperliche, seelische, geistige oder Sinnesbeeinträchtigungen haben, die sie in Wechselwirkung mit einstellungs- und umweltbedingten Barrieren an der gleichberechtigten Teilhabe an der Gesellschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate hindern können. Eine Beeinträchtigung nach Satz 1 liegt vor, wenn der Körper- und Gesundheitszustand von dem für das Lebensalter typischen Zustand abweicht.“

Nach § 2 Abs. 2 SGB IX sind u. a. „Menschen […] schwerbehindert, wenn bei ihnen ein Grad der Behinderung von wenigstens 50 vorliegt.“

Wer also eine körperliche, seelische oder geistige Beeinträchtigung hat, kann dies offiziell feststellen lassen. Der Antrag wird durch das zuständige Versorgungsamt in eurer Nähe geprüft. Dazu werden nach Antragseingang von den angegebenen Ärztinnen und Ärzten, bei denen ihr in Behandlung seid entsprechende Unterlagen zu eurer Erkrankung oder euren Erkrankungen angefordert, Ihr selbst könnt im Antrag natürlich bereits selbst eigenen Angaben machen. Anhand dessen erfolgt nach Vorlage aller Unterlagen eine abschließende Bewertung eures Behindertengrades. Ab einem Behindertengrades von 50 habt ihr die Möglichkeit einen entsprechenden Ausweis zu erhalten.

Das für euch zuständige Versorgungsamt findet ihr unter der folgenden Website:

https://www.schwerbehindertenausweis.de/behoerden-und-beauftragte/versorgungsaemter-in-deutschland

Nach dem Du deinen Antrag bei dem zuständigen Versorgungsamt gestellt hast, werden zunächst bei Deinen Ärzten weitere Unterlagen zur Überprüfung Deines Antrages angefordert, sofern Du selbst noch nicht alle Unterlagen einreichen konntest. Anschließend werden die Unterlagen von Ärzten und mediznisch geschultem Personal geprüft.

Kann bereits eine Entscheidung getroffen werden, erhälst Du einen entsprechenden Bescheid. Reichen die Unterlagen zur Überprüfung noch nicht aus, werden ggfls. noch weitere Unterlagen angefordert.

Abschließend erhälst Du dann von Deinem Versorgungsamt einen entsprechenden Bewilligungs- oder Ablehnungsbescheid.

Wenn bei euch eine (Schwer)Behinderung festgestellt worden ist, kann euch das im Alltag oder auch im Berufsleben viele Vorteile bzw. Nachteilsausgleiche bringen. Je nach Beeinträchtigung erhaltet ihr auch ein sog. Merkzeichen.

Beispiele für die "wichtigsten" Merkzeichen

G – Beeinträchtigung der Bewegungsfähigkeit
aG – außergewöhnliche Gehbehinderung
H – Hilflosigkeit
BI – Blindheit
GI – Gehörlosigkeit
TBI – Taubblindheit
B – Begleitperson
RF – (Befreiung) von Rundfunk/Fernsehen

Ein Beispiel ist das Merkzeichen „G“ oder aG“. Dies steht für eine Gehbehinderung oder eine außergewöhnliche Gehbehinderung. Mit diesem Merkzeichen habt ihr zum Beispiel die Möglichkeit einen entsprechenden Parkausweis für einen Schwerbehindertenparkplatz zu erhalten.

Im Alltag erhaltet ihr zum Beispiel je nach Behinderungsgrad bei verschiedenen Institutionen auch einen Rabatt bei Eintritten oder andere Vergünstigungen.

Bereits ab einem Behinderungsgrad von 20 habt ihr die Möglichkeit einen sog. Pauschbetrag zur Reduzierung eurer Lohnsteuer zu erhalten. Das Ganze beruht auf § 33 b Einkommenssteuergesetz (EstG).

Ebenso habt ihr ab einem Schwerbehinderungsgrad von 50 die Möglichkeit, fünf zusätzliche bezahlte Urlaubstage zu erhalten (gilt bei einer 5 Tage Woche, anderenfalls reduziert sich der Anspruch entsprechend). Die gesetzliche Regelung dazu findet ihr in § 208 SGB IX.

Doch was ist, wenn der Antrag abgelehnt wurde?

Die folgenden “Tipps” stellen keine verbindliche Rechtsberatung dar, sondern sollen lediglich als Hilfestellung dienen!

Leider ist es nicht selten, dass der Antrag abgelehnt wird, weil die Voraussetzungen (vermeintlich) nicht vorliegen. Dies ist natürlich aber natürlich auch nicht immer so!

Sollte Dein Antrag abgelehnt werden, kannst Du gem. § 88 SGG binnen eines Monats nach Bekanntgabe des Bescheides schriftlich Widerspruch einlegen.

Wenn Du Widerspruch einlegen willst, muss dieser entsprechend begründet sein. Eine Begründung in eigenen Worten ist i. d. R. ausreichend.

Der Widerspruch ist dann bei der Stelle einzulegen, die den Bescheid erlassen hat. Ob Dein Widerspruch bestand hat ist natürlich Einzelfallabhängig, manchmal aber einen Versuch wert!

Klingt das Interessant für euch oder habt ihr bereits einen Schwerbehindertenausweis?

Schreibt es gerne in die Kommentare :)

Weitere Informationen rund um den Schwerbehindertenausweis, zur Antragsstellung, etc. erhaltet ihr auch unter

https://www.schwerbehindertenausweis.de/

Kommentare, Kritik & Anregungen

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Kommentare

Lena

Vor einem Jahr

Hallo Julia,
danke, dass du so offen mit dem Thema um gehst. Ich finde es große Klasse wie du deine Erfahrungen und dein Wissen teilst☺️ Es braucht sicher mehr Leute wie dich, die andern mit Ihrem Schicksal helfen möchten :)
LG

Fabienne

Vor einem Jahr

Ich finde es mega gut das du jetzt ein persönlichen Blog hast. Wie ich schon mal gesagt habe, ich bewundere dich. Es fing schon Recht früh bei dir an, und du kommst sehr gut klar mit deiner Krankheit. Mach weiter so. ☺️

Anna

Vor einem Jahr

Hallo Julia,
Ich finde es toll, dass du über diese Themen aufklärt und auch deine eigene Geschichte mit uns teilst. Außerdem mag ich die Gestaltung deiner Beiträge sehr gerne.

LG Anna 😊

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